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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Julia Kerschbaum, Elisabeth Wurglits<br />

Säugetiere<br />

Jaguar (Panthera onca)<br />

Der Jaguar ist im Durchschnitt 150 cm groß, kann aber bis zu 180 cm groß werden und ist damit die<br />

größte Katze des amerikanischen Doppelkontinents. Die Oberseite des Fells ist gelbbraun gefärbt mit<br />

den typischen Ringflecken, während die Unterseite heller gefärbt und schwarz gepunktet ist. Der<br />

Körper ist mit zwischen 70 kg (Weibchen) und 110 kg (Männchen) sehr schwer und auf Kraft und<br />

nicht auf Schnelligkeit ausgerichtet.<br />

Im Allgemeinen sind Jaguare in offenen Gebieten größer als Jaguare in Regenwäldern. Sie sind nachtund<br />

tagaktiv, leben auf dem Boden und allein.<br />

Sie fressen hauptsächlich größere Säugetiere wie Pekaris und Wild, aber auch Schildkröten, Kaimane<br />

und auch Vögel und Fische, wobei sie zu allen Tages- und Nachtzeiten jagen und dazu gerne von<br />

Menschen angelegte Pfade benutzen.<br />

Sie bevorzugen Habitate in der Nähe von Wasser. Große Tatzenabdrücke entlang von Flüssen sind<br />

daher normalerweise von Jaguaren. An entlegenen Orten wo sie nicht gejagt werden, kann man sie oft<br />

in der Morgensonne am Wasser liegend auffinden. Jaguare reißen Nutztiere wenn ihre natürliche<br />

Umgebung zerstört wurde und ihre Beutetiere durch z.B. Rinder ersetzt wurden. Sie sind sehr<br />

menschenscheu und flüchten sofort, dementsprechend selten sind Angriffe auf den Menschen.<br />

Trotzdem sind sie potentiell gefährlich und es empfiehlt sich im Allgemeinen nicht vor großen Katzen<br />

wegzulaufen, weil sie das zur Jagd animieren könnte. Angriff ist hier die beste Verteidigung: der<br />

Katze ins Gesicht schauen, auf sie zugehen und Lärm machen.<br />

Obwohl es schwer ist den Bestand zu dokumentieren, kann angenommen werden, dass sie in ihren<br />

Ursprungsländern selten geworden oder teilweise schon ausgerottet sind. Die größten Bedrohungen<br />

ergeben sich durch die Beliebtheit ihrer Felle, sowie durch den Rückgang ihrer natürlichen<br />

Wohnräume durch Waldrodungen und durch den rückläufigen Bestand ihrer Beutetiere.<br />

PROCYONIDAE: KLEINBÄREN<br />

Nasenbären (Nasua)<br />

Nasenbären sind für ihre lange bewegliche Nase bekannt, weiters besitzen sie kleine fast im Fell<br />

verborgene Ohren und einen langen buschigen Schwanz, der fast immer senkrecht getragen wird.<br />

Weibchen und Jungtiere leben in Gruppen, während Männchen Einzelgänger sind. Man findet sie<br />

sowohl in tropischen Regenwäldern als auch in Wüsten, am häufigsten sind sie allerdings in Wäldern<br />

zu finden. Sie sind Allesfresser, bevorzugen jedoch fleischige Nahrung. Anders als viele Kleinbären<br />

sind sie tagaktiv.<br />

Weißrüssel-Nasenbär (Nasua narica):<br />

Er weist die typische verlängerte, bewegliche Schnauze auf, die auf einem langgestreckten Kopf sitzt.<br />

Das Fell dieses Tieres ist meist graubraun gefärbt, typisch sind weiße Flecken an der Schnauze, an den<br />

Wangen, an der Kehle und am Bauch. Die Füße sind dunkler, fast schwarz. Der lange Schwanz ist<br />

geringelt, allerdings ist das Muster schwächer ausgeprägt als beim Südamerikanischen Nasenbären.<br />

Der Weißrüssel-Nasenbär findet sich am häufigsten in Wäldern, bewohnt dabei aber unterschiedliche<br />

Habitate von tropischen Regenwäldern, bis hin zu Gebirgswäldern. Er lebt sowohl auf den Bäumen als<br />

auch am Boden. Wenn er sich am Boden fortbewegt, hält er den Schwanz senkrecht nach oben, in den<br />

Bäumen dient er vorwiegend der Balance. Erwachsene Männchen sind manchmal nachtaktiv, in der<br />

Regel sind die Tiere im Gegensatz zu den meisten Kleinbären jedoch tagaktiv. Weibchen und<br />

Jungtiere leben in Gruppen, während Männchen Einzelgänger sind.<br />

Er ernährt sich vorwiegend von Insekten. Daneben gehören auch Spinnen, Skorpione, Krabben und<br />

kleine Wirbeltiere zu seiner Nahrung, auch Früchte und anderes Pflanzenmaterial werden verzehrt.<br />

Das Weibchen bringt zwei bis sieben Junge zur Welt. Zur Geburt errichtet es ein Blätternest in den<br />

Bäumen und zieht sich aus der Gruppe zurück. Die Jungen sind anfangs blind und mit dunkelgrauem<br />

Flaum bedeckt. Sie werden mit vier Monaten entwöhnt, sind mit 15 Monaten ausgewachsen und<br />

erreichen mit rund zwei Jahren die Geschlechtsreife.<br />

Zu den natürlichen Feinden zählen Katzen, Greifvögel und Riesenschlangen. Von Menschen wird er<br />

fast nicht gejagt, da er keine Schäden an Plantagen anrichtet und sein Fell wertlos ist.<br />

Waschbären (Procyon)<br />

Waschbären sind gekennzeichnet durch einen breiten Kopf mit spitzer Schnauze, abgerundeten<br />

Ohren und durch ihre kompakte Gestalt. Alle Arten besitzen eine schwarze, maskenartige Zeichnung<br />

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