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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Walpurga Goebel, Barbara Rittmannsberger<br />

Vulkanismus und Vulkane Costa Ricas<br />

• Intraplattenvulkanismus (z.B. Hot Spots, Plumes) erklärt die Entstehung von Vulkanen außerhalb<br />

von Subduktionszonen. Über „Hot Spots“ und „Plumes“ (werden teilweise auch synonym<br />

verwendet) gibt es die verschiedensten Theorien, es gilt jedoch noch keine als gesichert.<br />

Ein „Hot Spot“ ist eine ortsfeste Aufschmelzung des Erdmantels aus der ständig geschmolzenes<br />

Material aufsteigt. Durch das ständig aufsteigende Magma baut sich ein großer Druck auf,<br />

der solange steigt, bis die Erdkruste aufbricht, und es zu einem Vulkanausbruch kommt. Die<br />

Erdkrustenplatten „schwimmen“ über die „Hot Spots“ hinweg. So ist zum Beispiel die Inselgruppe<br />

Hawaii entstanden (perlschnurartig aneinander gereiht). Driftet die Platte weiter, entfernt<br />

sie sich vom „Hot Spot“ und wird damit inaktiv.<br />

Plumes versorgen Vulkane im Untergrund mit Magma. Sie verbleiben stationär im Erdmantel,<br />

während sich die Platte über den Versorgungskanal bewegt.<br />

2.2.2 Vulkane und Menschen weltweit<br />

GESCHICHTE<br />

Die Menschen scheinen schon seit Urzeiten die Nähe des Vulkans zu suchen. So haben Anthropologen<br />

Spuren in Tansania an einem Vulkan entdeckt, die über 3,7 Millionen Jahre alt sind. In der Nähe der<br />

Vulkane fanden die Urmenschen gute Bedingungen zum leben: einen fruchtbaren Boden, ausreichend<br />

Nahrung (Tiere und Pflanzen) und Rohmaterial für Werkzeuge und Waffen. Auch wenn verheerende<br />

Vulkanausbrüche die Menschen aus der Nähe der Vulkane vertrieben, kehrten doch die meisten zurück,<br />

sobald die sichtbare Gefahr vorbei war.<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch zahlreiche Mythen und religiöse Vorstellungen um die<br />

„Feuerberge“ ranken. Sei es der schon erwähnte römische Gott Vulcano, die biblische Geschichte um<br />

Sodom und Gomorrha, der isländische Feuervogel, die hawaiianische Vulkangöttin Pele, oder das<br />

sagenumwobene Atlantis. Auf der ganzen Welt haben die Vulkane den Glauben der Menschen geprägt.<br />

VULKANAUSBRÜCHE<br />

Große Vulkanausbrüche haben wesentlich weitreichendere Folgen, als es auf den ersten Blick vielleicht<br />

scheint. So fallen nicht nur immer wieder viele Menschen einem Vulkanausbruch zum Opfer,<br />

sondern es kommen viele Überlebende der unmittelbaren Katastrophe durch deren Folgen um (Verlust<br />

von Hab und Gut, Hungersnöte durch Ernteverlust, etc.).<br />

Vulkanausbrüche werden durch den „VEI“ (volcanic explosivity index) definiert, dabei werden die<br />

Größe, die Heftigkeit, das Volumen und die Höhe der Eruptionswolke erfasst.<br />

EINIGE DER GRÖßTEN UND BEKANNTESTEN VULKANAUSBRÜCHE SIND HIER<br />

AUFGELISTET:<br />

• 79 n. Chr. Vesuv (Italien): Die Städte Pompeji und Herculaneum wurden völlig zerstört und<br />

ungefähr 25.000 Menschen starben.<br />

• 1815 Tambora (Indonesien): Dies war der heftigste Ausbruch, der bisher beobachtet wurde<br />

(50 km³ vulkanisches Material). Der Ausbruch und dessen Folgen forderten ca. 92.000 Menschenleben.<br />

• 1883 Krakatau (Indonesien): Es kamen ca. 30.000 Menschen um.<br />

• 1902 Mont Pelée (Martinique): Der Ausbruch forderte ca. 30.000 Menschenleben und die<br />

acht Kilometer entfernte Hafenstadt St. Pierre wurde zerstört.<br />

• 1912 Katmai (USA, Alaska): Dieser gilt als der schwerste Ausbruch im 20. Jahrhundert.<br />

• 1980 St. Helens (USA): Der Vulkan explodierte (der Kegel brach ein), trotz großer Evakuierungen<br />

starben 62 Menschen.<br />

• 1985 Nevado del Ruiz Armero (Kolumbien): Durch die Explosion wurden Eiskappen geschmolzen<br />

und Wasser- und Schlammmassen freigesetzt, die die Stadt Armero verwüsteten.<br />

Dabei kamen 31.000 Menschen ums Leben.<br />

• 1991 Pinatubo (Philippinen): Es wurden 7 km³ Asche ausgeworfen und 1.000 Menschen starben,<br />

trotz rechtzeitiger Evakuierung.<br />

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