Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Christian Kolowratnik<br />
Verfassung von 1949 und ihre Auswirkungen<br />
• das Rückwirkungsverbot von Gesetzen<br />
• die Befreiung von der Belastungspflicht gegenüber sich selbst und nahen Angehörigen<br />
• das Verbot der Schuldhaft<br />
• das Verbot der lebenslänglichen Freiheitsstrafe<br />
• der Konfiszierung von Eigentum<br />
• dem Verbot von Folter und entwürdigenden Behandlungsmethoden und der Ungültigkeit so<br />
erzwungener Geständnisse<br />
• dem Recht auf einen Haftprüfungstermin und der Verfassungsbeschwerde<br />
Soziale Rechte und Garantien (Titulo V):<br />
In Artikel 50 verpflichtet sich hier der Staat für das bestmögliche Wohlergehen seiner Bürger, durch<br />
eine angemessene Verteilung des Reichtums.<br />
In diesem Kapitel sind geregelt:<br />
• die Regelungen zu Familien- und Mutterschutz<br />
• die Gleichstellung von ehelichen und unehelichen Kindern<br />
• die Erklärung der Arbeit als individuelles Recht und einer sozialen Pflicht; Das impliziert freie<br />
Wahl des Arbeitsplatzes, und einen garantierten Mindestlohn. Jedoch verpflichtet es auch den<br />
Staat Arbeitsplätze zu schaffen, und die Versorgung der „unfreiwillig Arbeitslosen".<br />
• die Freiheit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände zu gründen<br />
• das Streikrecht<br />
• das Recht auf Entschädigung, bei unrechtmäßiger Entlassung; Das Problem ist hier jedoch, dass<br />
kein besonderer Schutz für Betriebsräte und führende Gewerkschaftsmitglieder gegeben ist.<br />
Dadurch ist es für Firmen relativ leicht, sich von unliebsamen Mitarbeitern zu trennen.<br />
Die Verpflichtung des Staates:<br />
• zur Förderung des sozialen Wohnbaus<br />
• zu gerechten Verteilung der landwirtschaftlichen Pachtverträge<br />
• zum besonderen Schutz von Frauen, Kindern und „unfreiwillig Arbeitslosen<br />
• dem Sozialversicherungssystem<br />
Zum Schluss des Abschnitts wird noch erklärt, dass diese Rechte unabdingbar sind, und dass sie keine<br />
weiteren aus dem christlichen Prinzip abstammenden Rechte ausschließen, sondern vielmehr eine Politik<br />
der nationalen Integrität fördern sollen.<br />
Politische Rechte und Pflichten (Titulo VIII):<br />
Aufgrund historisch gewachsener Befürchtungen enthält dieses Kapitel sehr genaue Regelungen bezüglich<br />
Wahlrecht und Wahlsystem um Wahlbetrügereien zu verhindern.<br />
Im Kapitel 1, welches auch die Staatsbürgerschaft definiert, wird die Wahrnehmung der politischen<br />
Recht und Pflichten beiden Geschlechtern mit der Vollendung des 18. Lebensjahres zugestanden. Das<br />
Wahlrecht welches persönlich und geheim umzusetzen ist, wird sowohl als Bürgerrecht aber auch als<br />
explizite Pflicht bestimmt. Bei Verletzung der Wahlpflicht können Geldstrafen, als auch im Wiederholungsfall<br />
Haftstrafen verhängt werden.<br />
Die Garantie der Wahlkostenerstattung (ab mindestens 5 % der Wählerstimmen) ermöglichte der Demokratie<br />
in Costa Rica eine gewisse Unabhängigkeit der verschiedenen Interessensgruppierungen, da<br />
die Parteien leichter kalkulieren konnten ohne auf Förderungen von Interessensgemeinschaften angewiesen<br />
zu sein.<br />
Die Verfassung räumt allen Bürgern die Möglichkeit ein, sich in Parteien zu organisieren, mit der einzigen<br />
Beschränkung, dass Parteien, die „aufgrund ihrer ideologischen Programme, der Art und Weise<br />
ihrer Betätigung oder ihrer internationalen Verbindungen darauf abzielen, die Fundamente der demokratischen<br />
Ordnung Costa Ricas zu zerstören oder die nationale Souveränität bedrohen“ verboten sind.<br />
Im dritten und letzten Kapitel wird die Leitung und Überwachung der Wahlen, dem unabhängigen<br />
„Tribunal Supremo de Electiones“, also der Wahlaufsicht behandelt und festgelegt. Deren Aufgaben<br />
und Pflichten wurden bereits bei der Gewaltenteilung besprochen.<br />
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