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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Ines Faber, Franziska Schrempf<br />

<strong>La</strong>ndwirtschaft und Cash-Crops<br />

1864 stellte die Firma B.J. Johson Soap Company eine Seife aus Palmöl und Olivenöl her. Das Produkt<br />

wurde so populär, dass die Firma danach benannt wurde – Palmolive.<br />

REIS (ORYZA SATIVA)<br />

Reis gehört in Costa Rica nicht direkt zu den Cash Crops, er wird meist für den Eigenbedarf kultiviert.<br />

Der Reis kommt ursprünglich aus Südostasien und wurde dort schon 5.000 v. Chr. angebaut. Über<br />

Jahrtausende ernteten die Menschen händisch durch Abschneiden der Rispen. Die dabei entstehende<br />

Selektion führte zur Entstehung tausender Reissorten, die unter den vielfältigen ökologischen Bedingungen<br />

weltweit und eben auch in den Tropen und Subtropen angebaut werden können. Für den Großteil<br />

der Weltbevölkerung ist Reis das wichtigste Grundnahrungsmittel.<br />

Es gibt Nassreis und Trockenreis. Nassreis hat den Vorteil, dass der Unkrautwuchs durch das Wasser<br />

gehemmt wird. Außerdem sind die Erträge wesentlich höher als beim Streusaatverfahren.<br />

Der angebaute Reis in Costa Rica ist zu 90 % Trockenreis. Die Hauptanbaugebiete liegen in den Provinzen<br />

Guanacaste und Puntarenas. Reis ist neben Bohnen und Mais das wichtigste Grundnahrungsmittel<br />

des <strong>La</strong>ndes und wird daher nicht nur von Großbetrieben, sondern auch von kleinbäuerlichen<br />

Subsistenzbetrieben bewirtschaftet.<br />

Die Reispflanze ist jedoch eine arbeitsintensive Kultur mit hohen Kosten für Düngung und Saatbettreinigung,<br />

sodass am Ende nach Abzug aller Ausgaben der Gewinn gering ist.<br />

Reis nach dem Abtrennen der Streu<br />

(rechts)<br />

Arbeiter in der Reisfabrik beim<br />

Befüllen der Verpackungen<br />

Schlichten der Reispackungen in versandfertige<br />

Großeinheiten<br />

4.2.4 Chiquita Brands International – United Fruit Company<br />

Chiquita Brands International ist nach eigenen Angaben einer der größten Bananenproduzenten der<br />

Welt. Chiquita vermarktet auch verschiedene andere Obst- und Gemüsesorten und ist in über 60<br />

Ländern aktiv.<br />

Das Unternehmen wurde am 30. März 1899 in Boston unter dem Namen „United Fruit Company“<br />

(UFC) gegründet. Die Firma entstand aus dem Zusammenschluss der Firmen Boston Fruit und der<br />

Tropical Trading and Transport Company. Boston Fruit hatte damals eine der längsten<br />

Eisenbahnstrecken in Costa Rica gebaut (Banana Train).<br />

Das Unternehmen wurde groß durch den Verkauf von tropischen Früchten in Europa und den USA.<br />

Neben der berühmten Marke Chiquita verkaufte Chiquita Brands Int. auch Bananen unter dem Namen<br />

Chiquita Jr., Consul, Amigo, Frupac, Chico sowie Bananos.<br />

Im Juni 1970 schloss sich die U.F.C. mit der AMK Corporation zusammen und wurde zur United<br />

Brands Company. Im August 1984 übernahm Carl H. Lindner Jr. die Kontrolle über den Konzern<br />

und benannte sie in Chiquita Brand International um.<br />

Außerdem revolutionierte die United Fruit Company die Handelsschifffahrt, indem es die Entwicklung<br />

von gekühlten Transportschiffen vorantrieb. Ende der 1930er Jahre verfügte die U.F.C. über die größte<br />

private Schiffsflotte der Welt.<br />

Die Firma wird oft als typisches Beispiel dafür gesehen, wie multinationale Firmen in die Innen- und<br />

Außenpolitik ärmerer Länder eingreifen und sie manipulieren.<br />

Die UFC besaß große <strong>La</strong>ndflächen in Mittelamerika. Viele sahen sie deshalb als die eigentliche Macht<br />

in diesen Ländern an, da United Fruit durch seine Wirtschaftskraft die Geschicke der kleinen Staaten<br />

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