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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Stefanie Pichler, Roswitha Stieglmayer<br />

Tropische Früchte, Kräuter und Gewürze<br />

Aus vielen Maissorten werden entweder schwach alkoholische Getränke, wie zum Beispiel „chicha“,<br />

oder auch hochprozentiger Alkohol hergestellt.<br />

Allgemeines: Z. mays gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. In Mittelamerika wird<br />

seit mehr als 8.000 Jahren Mais in zahllosen Sorten angebaut. Der Mais ist in seinem Fortbestand als<br />

domestizierte Art völlig auf den Menschen angewiesen, da Wildarten nicht mehr existieren. Eine nahe<br />

verwandte Wildform des Mais ist das sogenannte Teosinte, ein Gras, das in Teilen Mexikos, Honduras<br />

und Guatemalas wächst. Zu präkolumbianscher Zeit war der Mais die wichtigste Nahrungspflanze und<br />

Grundlage für die Hochkulturen der Inkas, Mayas und Azteken. Durch jahrtausendelange Selektion<br />

sind viele Varietäten des Mais entstanden. Es gibt heute Sorten, die in 444 m Meereshöhe am<br />

Titicacasee wachsen und andere, die im feuchten tropischen Klima auf Meeresniveau gedeihen.<br />

Durch Kolumbus gelangte der Mais zu Beginn des 16. Jahrhunderts nach Europa.<br />

REIS (ORYZA SATIVA)<br />

Namen: rice (E), arroz (S), riz (F)<br />

Früchte: Die Samen ähneln in der Form den Grassamen. Die beiden wichtigsten Arten sind Indica<br />

und Japonica. Indica-Sorten sind überwiegend tropisch verbreitet und haben lange, schmale Körner,<br />

während Japonica-Sorten ausschließlich in den Subtropen angepflanzt werden. Diese zeichnen sich<br />

durch eine geringere Wuchshöhe und ovale bis runde Samen aus.<br />

Verbreitung: O. sativa stammt wahrscheinlich aus dem tropischen Südostasien. O. glaberrima ist im<br />

tropischen Westafrika beheimatet.<br />

Nutzwert: Der Reis ist eine der wichtigsten Nahrungsmittelpflanzen. Für mehr als die Hälfte der<br />

Weltbevölkerung gehört der Reis zur täglichen Ernährung. Das Reiskorn besteht bis zu 80 % aus<br />

Stärke.<br />

Aus den Reismühlen anfallenden Abfällen werden Öl, Wachs und ein eiweißreiches Futtermehl<br />

gewonnen. Die Schalen werden für Bauplatten sowie als Polier- und Brennmaterial genutzt.<br />

Allgemeines: Der Reis ist eine uralte Kulturpflanze, die weltweit in den Tropen mit verschiedenen<br />

Arten beheimatet ist. Die ältesten Reisfunde werden auf etwa 2.300 Jahre vor Christus datiert und<br />

stammen aus Indien. Im <strong>La</strong>uf der jahrtausendelangen Domestikation sind unzählige Reissorten<br />

entstanden, die den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden. Der Reis zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass er im Gegensatz zu anderen Nahrungsmittelpflanzen auch in flach mit Wasser bedeckten<br />

Böden gedeiht. Man unterscheidet in der Kultur vor allem den Nass- und den Trockenreis. Letzterer<br />

kann auch in überfluteten Böden gedeihen, benötigt jedoch keine ständige Überflutung. Der Nassreis<br />

ist optimal für den Anbau in Überschwemmungsgebieten, wie zum Beispiel in Flussdeltas, geeignet.<br />

Ein erheblicher Teil der Welternte wird auf Trockenland produziert. Die Erträge des Trockenreises<br />

liegen etwas unter denen des Nassreises.<br />

Über 90 % der Weltproduktion stammen aus Asien. Die größten Reisproduzenten sind China, Indien,<br />

Indonesien und Bangladesch. Auf dem amerikanischen Kontinent sind die USA und Brasilien die<br />

Hauptproduzenten.<br />

5.2.19 Proteaceae: Proteusgewächse<br />

MACADAMIANUSS (MACADAMIA INTEGRIFOLIA)<br />

Name: Australia nut (E), macademia nut (E), macadamia (S)<br />

Früchte: Kugelige, 1,5 – 2,5 cm große Balgfrüchte. Die zunächst grüne, glatte Fruchtschale, die sich<br />

bei Reife braun verfärbt, umschließt einen einzelnen, weißen oder cremefarbenen Samen<br />

(Macadamianuss).<br />

Verbreitung: Heimisch in Ostaustralien. Die Macadamianuss wird in zahlreichen subtropischen und<br />

tropischen Ländern angebaut.<br />

Nutzwert: Die Samen werden als sehr hochwertige Nüsse verkauft. Sie werden maschinell geschält,<br />

in Pflanzenöl geröstet, gesalzen und verpackt. Man kann die Samen auch roh essen. Lokal wird aus<br />

ihnen ein Öl gepresst, welches für Salat verwendet wird. Früher wurde aus den Kernen ein Getränk<br />

hergestellt, das als Mandelkaffee angeboten wurde.<br />

Allgemeines: Der Ölgehalt der Macadamianüsse beträgt etwa 70 – 75 %. Sie sind reich an einfach<br />

ungesättigten Fettsäuren. 100 g Nüsse haben einen Energiegehalt von etwa 700 kcal.<br />

Ein Großteil der Nüsse stammt aus Australien. Neuerdings gibt es neue Plantagen im Süden der USA,<br />

Mittelamerika und Zimbabwe.<br />

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