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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Costa Rica 2006<br />

Protokolle<br />

Neben abenteuerlichen Flussdurchquerungen mit dem Bus sehen wir:<br />

• Ölpalmenplantagen (Elaeis guineensis), die Ölpalme gehört zu den wirtschaftlich<br />

bedeutendsten Palmenarten und nimmt in der Weltölproduktion, nach Sojaöl, den zweiten<br />

Platz ein. Die Fruchtstände erreichen bis zu 50 kg und enthalten mehrere tausend Früchte. Es<br />

ist üblich, die Palmen durch spritzen von Pestiziden abzutöten, bevor sie zu groß und zu alt<br />

werden (die Ernte wird sonst erschwert und die Größe der Fruchtbündel nimmt im Alter<br />

wieder ab). Gleichzeitig werden neue Palmen angepflanzt, da sie erst nach drei Jahren Früchte<br />

tragen. Weil nicht alle Fruchtbündel gleichzeitig reifen, ist das ganze Jahr über Erntezeit.<br />

• Tectona grandis (<strong>La</strong>miaceae), Teakbäume, deren Holz wird wegen seiner Härte und<br />

Widerstandsfähigkeit gerne für Möbel und Fußböden verwendet. Das Holz nimmt nach<br />

mehreren Jahren eine charakteristische Färbung an, die so genannte Patina.<br />

Um 18:15 Uhr kommen wir schließlich in Manuel Antonio an und verbringen die nächsten zwei<br />

Stunden in einem Restaurant am Strand. Es hat ein wenig abgekühlt, aber das hält viele nicht davon<br />

ab, sich in der Dunkelheit in die warmen Fluten zu stürzen.<br />

Um 20:00 Uhr fahren wir zu einem wunderschönen Hotel, und wer vom Wasser noch nicht genug<br />

hatte, verbringt den restlichen Abend im Hotelpool.<br />

Nationalpark Manuel Antonio und Fahrt zum „Regenwald der<br />

Österreicher“<br />

DIENSTAG, 25. 07. 2006<br />

(Birgit Jogl, Ursula Bachlechner)<br />

Ab 7 Uhr gibt es Frühstück. Zur Auswahl stehen Gallo pinto, Eierspeise, Würstchen, Toast, Käse,<br />

frisches Obst, Tee, Kaffee, Muffins und ein undefinierbarer grüner Fruchtsaft.<br />

Pünktlich um 8 Uhr fahren wir mit dem Bus ab.<br />

Während der Fahrt macht uns Anton auf die Parzellierung der <strong>La</strong>ndfläche aufmerksam, die man<br />

entlang der Straße sehen kann. Grundstücke werden gekauft, Teile davon wieder weiterverkauft. Die<br />

Baugründe werden so immer kleiner und es kommt zu einer zu dichten Verbauung, wogegen die<br />

Baubehörde jedoch machtlos ist.<br />

Die Gegend um Manuel Antonio ist ein Übergangsgebiet zwischen dem trockenen Regenwald im<br />

Nordwesten und dem feuchten Regenwald im Südwesten, ein Schmelztiegel, der auch zur<br />

Vermischung der Arten führt.<br />

Wir erreichen den Nationalpark Manuel Antonio. Er wurde 1972 gegründet, umfasst mit seinen<br />

zahlreichen vorgelagerten Inseln eine Fläche von 683 ha <strong>La</strong>nd (Primär- und Sekundärwald) und<br />

55.000 ha Meer (dazu gehört auch ein schmales Korallenriff unweit der Küste). Der Park liegt an der<br />

Pazifikküste, 7 km südlich von Quepos, ist umgeben von Ölpalmen und zeichnet sich durch hohe<br />

Temperaturen und einen Jahresniederschlag von 3.875 mm aus. Um der Meeresverschmutzung und<br />

der Störung der Tierwelt etwas entgegen zu wirken, dürfen maximal 600 (Sa/So 800) Besucher<br />

gleichzeitig den Nationalpark besuchen.<br />

Der Eingang zum Park liegt am Ende des Playa Espadilla Norte. Um dorthin zu gelangen überqueren<br />

wir einen Wasserlauf, was – abhängig vom Wasserstand – trockenen Fußes möglich ist. Bei Flut muss<br />

ein kurzes Stück durch das Wasser gewatet werden, bei Bedarf stehen auch Boote bereit.<br />

Als wir zum ersten Strand im Nationalpark kommen, warnt uns Anton vor dem Hippomane<br />

mancinella (Euphorbiaceae), dem sog. Strandapfelbaum. Dieser Baum hat ca. 3 cm große, runde,<br />

grün-gelbe und sehr giftige Früchte. Die Früchte sind schwimmfähig, was der Ausbreitung der Samen<br />

über große Distanzen dient. In allen seinen Teilen enthält der Strandapfelbaum Milchsaft mit<br />

toxischen Tanninen (Alkaloide). Man sollte es vermeiden, sich unter einen solchen Baum zu setzen, da<br />

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