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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Walpurga Goebel, Barbara Rittmannsberger<br />

Vulkanismus und Vulkane Costa Ricas<br />

VULKAN TURRIALBA<br />

Der Vulkan Turrialba liegt nordöstlich von Cartago und hat eine Höhe von etwa 3.340 m. Er ist damit<br />

der zweithöchste Gipfel der Cordillera Central und teilt sich das Fundament mit dem Vulkan Irazú<br />

(Zwillingsvulkan). Er besitzt drei klar bestimmbare Krater: den zentralen Krater, den Cerro Tiendilla<br />

(2.791 m) und den Cerro Armando (2.750 m). Außerdem gibt es noch weitere Krater, die Gase und<br />

Schwefelwasserdämpfe freisetzen. Tropische Feuchtwälder und Vorgebirgs-Regenwald sind die hier<br />

vorherrschenden Waldarten, die Bäume bis zu einer Höhe von 40 m aufweisen – viele besitzen die<br />

außergewöhnlichen Brettwurzeln, die nur im Regenwald zu finden sind.<br />

Im 19. Jahrhundert war der Stratovulkan noch sehr aktiv. Ausbrüche sind aus den Jahren 1853, 1855,<br />

1864 – 1865 und 1866 bekannt. Seit dem letzten Ausbruch 1866 steigen nur hin und wieder Dampfund<br />

Gaswolken aus dem Hauptkrater, ein Zeichen des schlafenden Stadiums.<br />

VULKAN RINCON DE LA VIEJA<br />

Der Vulkan befindet sich im Nationalpark Rincón de la Vieja. Der Vulkankomplex Rincón de la Vieja<br />

zählt zu den schlafenden Vulkanen und hat eine Höhe von 1.916 m. Südöstlich des Hauptkraters befindet<br />

sich die <strong>La</strong>gune Jilgueros, mit einer kleinen Insel in der Mitte. Die höchste Erhebung des Rincón<br />

ist der Doppelgipfel Santa Maria. Der Vulkan hat einen 500 m großen Krater, der bei einer Plinianischen<br />

Eruption vor 3.500 Jahren entstanden, und seit langer Zeit erloschen ist. Hauptattraktion sind<br />

die heißen Quellen mit etwa 45 °C, welche sich in natürlichen Becken sammeln, sowie die blubbernden<br />

Schlammlöcher. Explosive Ausbrüche sind bereits aus den Jahren 1765, 1844, 1849 – 1863, 1912<br />

und 1922 bekannt. Von 1966 bis heute kam es immer wieder zu Aktivitäten. Die letzte war 1998, und<br />

auch für die Zukunft werden Ausbrüche erwartet.<br />

Rund um den Vulkan ist Trockenwald vorherrschend, der nicht so dicht wie Regenwald ist, wodurch<br />

sich Tiere, wie Affen, Nasenbären und Leguane, gut beobachten lassen.<br />

VULKANE MIRAVALLES UND TENORIO<br />

Die Vulkane Miravalles (2.028 m) und Tenorio (1.916 m) befinden sich nordöstlich der Interamericana.<br />

Sie liegen beide in der Cordillera de Guanacaste.<br />

Savannen an den unteren Westhängen, Bergregenwald in den mittleren und Nebelwald in den hohen<br />

<strong>La</strong>gen bestimmen das Bild der beiden Vulkane und bieten überdies vielen Tieren und Pflanzen einen<br />

einzigartigen Lebensraum.<br />

Der Vulkan Tenorio liegt in einem gleichnamigen 12.872 ha großen Nationalpark, und sein Krater ist<br />

mit Wasser gefüllt.<br />

Der Vulkan Miravalles liegt in einem geschützten Naturreservat. Schlammlöcher, dampfende Felsöffnungen<br />

und Schwefelquellen zeugen noch heute von der vulkanischen Aktivität vergangener Zeiten.<br />

Der Vulkan wird jedoch nicht nur für touristische Zwecke genützt, sondern 85 % der benötigten elektrischen<br />

und thermischen Energie Costa Ricas, werden hier mit Hilfe von Wasserkraftwerken, sowie<br />

geothermalen Anlagen, erzeugt.<br />

Nicht aktive Vulkane<br />

VULKAN BARVA<br />

Der Vulkan Barva liegt auf 2.906 m Höhe im westlichen Teil des Nationalparks Braulio Carrillo. Der<br />

Vulkankomplex gilt als seit über tausend Jahre erloschen, da an seinem Kraterrand über 2.000 Jahre<br />

alte Bäume stehen. Die kleinen Kratertrichter füllten sich mittlerweile mit Wasser. Zwei davon, die<br />

<strong>La</strong>guna Barva und die <strong>La</strong>guna El Copey, kann man heute besichtigen.<br />

Die Vegetation rund um den Krater ist ähnlich wie am Vulkan Poás. Die Vulkanhänge sind von dichtem<br />

Nebenwald überzogen.<br />

An der Südflanke wurden mehrere <strong>La</strong>vaströme entdeckt. Der bekannteste, der „Los Angeles“ Strom,<br />

reicht sogar bis Nahe an die Stadt Heredia. Die letzte gesicherte pilianische Eruption fand im Holozän<br />

statt, da <strong>La</strong>vaströme aus dieser Zeit analysiert werden konnten. Es wurde auch von kleinen Ausbrüchen<br />

um 1760 und 1867 berichtet, für die es jedoch noch keine wissenschaftlichen Beweise gibt.<br />

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