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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Costa Rica 2006<br />

Protokolle<br />

Forstreservat Golfito, dem Reservat Golfo Dulce und dem Corcovado Nationalpark ergibt sich eine<br />

Fläche von ca. 1.000 km².<br />

In der Ortschaft <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong> wohnen ca. 70 Familien. Es gibt eine Ampel, eine Pulperia, ein<br />

Restaurant, eine Bäckerei, den Salon Communal und zwei Kirchen.<br />

Gegen 18 Uhr kommen wir in der <strong>Tropenstation</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong> an. Die Zimmer werden verteilt und um<br />

19 Uhr gibt es Abendessen, wo anschließend unser zweites Geburtstagskind der Reise, Elisabeth<br />

Wurglits, gefeiert wird.<br />

Wanderung im „Regenwald der Österreicher", Besichtigung der<br />

<strong>Tropenstation</strong><br />

MITTWOCH, 26. 07. 2006<br />

(Elisabeth Wurglits)<br />

6:30 Uhr: Frühstück in der <strong>Tropenstation</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong>, es gibt Gallo pinto, Bananen und Äpfel,<br />

Toastbrot, warmes Baguette, Avocado usw.<br />

8:15 Uhr: Wir starten mit der Wanderung zur Esquinas Lodge und dann weiter in den Wald. Um 9:00<br />

Uhr befinden wir uns in einem Schluchtwald. Die klimatischen Unterschiede sind innerhalb kurzer<br />

Distanzen zu spüren. Wir sehen unterschiedliche Arten von Aronstabgewächsen (Araceae).<br />

• Carludovica drudei (Cyclanthaceae), aus ihren Blättern werden faltbare Panamahüte<br />

hergestellt, weshalb diese Pflanze auch den Namen „Panamahutpflanze“ trägt. Deren Preis<br />

richtet sich nach Qualität und Alter der Blätter: je jünger die verwendeten Blätter, desto teurer<br />

der Panamahut. Die Samenpakete der Panamapflanze werden von Vögeln verbreitet. Auf dem<br />

Jungtrieb befindet sich Schleim, das untere Ende ist essbar, es entspricht dem Palmherz. Die<br />

Panamapflanze gibt es im Schluchtwald, jedoch nicht im Hangwald.<br />

Im Hangwald befinden sich auf einem Hektar nur wenige Individuen einer Art, dafür aber eine große<br />

Anzahl an Arten (Artenvielfalt auf Kosten der Individuenzahl) – 527 Individuen und über 130<br />

Baumarten.<br />

Auf unserer weiteren Wanderung sehen wir verschiedenste Pflanzen- und Tierarten, hier eine kleine<br />

Auswahl:<br />

• Goldameisen, leben auf Bäumen und sind räuberisch.<br />

• Costus (Costaceae), ist eine wichtige Unterwuchspflanze die vor allem an Lichtungen<br />

(„gaps") sehr häufig anzutreffen ist. Sie ist verwandt mit Bananen, und kann gut durch<br />

Gestrüpp nach oben wachsen, z.B. an gaps. Sie hat die Struktur einer Wendeltreppe.<br />

• Piper (Piperaceae), wir kosten ein Stück Wurzel das scharf schmeckt. Es wurde früher als<br />

Lokalanästhetikum verwendet, z.B. beim Zähneziehen.<br />

• Stabheuschrecke, sie kann bis zu 30 cm groß werden und ist aufgrund ihrer äußeren<br />

Erscheinung immer gut getarnt.<br />

• Ausgang eines Baus von Blattschneideameisen. Der Bau kann um die 6 m tief und ca. 100 m²<br />

groß werden und hat viele Ausgänge.<br />

• Philodendron (Araceae), sekundärer Hemiepiphyt, mit langen Luftwurzeln; wir bekommen<br />

den Hinweis von Anton, man solle die langen Luftwurzeln auch daheim nicht abschneiden.<br />

Aus den reißfesten Luftwurzeln der Aaronstabgewächse werden Körbe geflochten.<br />

• Die Erde ist rot gefärbt – die Farbe ergibt sich aus Eisen- und Aluminiumoxiden.<br />

• Asterogyne martiana (Arecaceae), Familie der Palmengewächse, Palme die zum Decken von<br />

Dächern verwendet wird. Sie sammelt abfallende Blätter die dann vermodern. Hier werden,<br />

anders als bei Bromelien, bei denen die Nährstoffaufnahme durch Haare erfolgt, Wurzeln<br />

ausgebildet.<br />

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