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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Walpurga Goebel, Barbara Rittmannsberger<br />

Vulkanismus und Vulkane Costa Ricas<br />

2.2 VULKANISMUS<br />

2.2.1 Allgemeine Einführung in die Vulkanologie<br />

DEFINITION VULKAN<br />

Vulkane sind jene punktförmigen Spaltöffnungen in der Erdkruste, aus denen die vulkanischen und<br />

teilweise glutflüssigen Gesteinsprodukte (<strong>La</strong>va, Asche, ...) an die Oberfläche treten, dort erstarren und<br />

die Erdoberfläche an jener Stelle verändern.<br />

Das Wort Vulkan kommt von dem römischen Schmiedegott „Vulcanus“, der Legende nach hat dieser<br />

im Krater der Insel Vulcano gelebt. Man glaubte, dass das Grollen und Donnern des Berges durch das<br />

Hämmern des Schmiedes zustande kam. Vulcanus strafte die Menschen mit Feuer und Donner, wenn<br />

er wütend war.<br />

BEGRIFFSERKLÄRUNGEN<br />

• Magma (griechisch: geknetete Masse) besteht aus geschmolzenem Gestein, dazu sind Temperaturen<br />

von mindestens 750 °C erforderlich. Magma kommt in den oberen Teilen des Erdmantels<br />

und der tieferen Erdkruste vor. Man unterscheidet an der Erdoberfläche schnell abkühlende<br />

Magma, Vulkanite (Beispiel: Basalt) und im Erdinneren langsam abkühlende Magma, Plutonite<br />

(Beispiel: Granit). Die Abkühlungsgeschwindigkeit des Magmas ist somit für die Art<br />

der Gesteinsbildung verantwortlich.<br />

Da es ohne den Magmafluss aus dem Erdinneren keine vulkanischen Erscheinungen geben<br />

würde, kann man sagen, dass die Fließfähigkeit des Magmas eine der Ursache des Vulkanismus<br />

ist.<br />

• <strong>La</strong>va ist an die Erdoberfläche tretendes Magma und gehört damit zur Gruppe der Vulkanite.<br />

• Tephra (Pyroklastika) sind die festen Bestandteile, die bei einem Vulkanausbruch in die Atmosphäre<br />

gelangen.<br />

o Aschen sind die feinsten, festen Auswurfprodukte eines Ausbruchs (< 2 mm)<br />

o <strong>La</strong>pilli sind die nächst größeren Auswurfprodukte d.h. kleine Steinchen (2 – 64 mm)<br />

o Bomben sind bereits größere Steinchen (> 64 mm)<br />

• Geysire entstehen in Hohlräumen nahe einer Magmakammer, in der sich Grundwasser sammelt,<br />

welches in Folge erhitzt wird. Das Wasser erreicht dort über 100 °C. Aufgrund der darüber<br />

liegenden Wassersäule und des damit entstehenden Drucks, kocht es dennoch nicht.<br />

Wenn der Druck des oberen Wassers nicht mehr ausreicht, dann schießt das heiße Wasser als<br />

Fontäne mit hoher Geschwindigkeit heraus. Weltweit gibt es relativ wenig Geysire, da die<br />

Vorraussetzungen für diese nicht oft erfüllt werden. Beispiele für geysirreiche Gegenden: Yellowstone<br />

(500 aktiv), Island (26 aktiv), Neuseeland (51 aktiv).<br />

• Heiße Quellen basieren auf dem Prinzip von Geysiren mit dem Unterschied, dass die Wassertemperaturen<br />

in der Tiefe geringer sind und daher kein Dampfdruck entsteht. Deshalb haben<br />

heiße Quellen keine Fontänen.<br />

• Fumarolen sind vulkanische Exhalationen verschiedenartiger Gase und Dämpfe mit Temperaturen<br />

zwischen 200 °C und 800 °C. Teilweise sind sie stark schwefelhältig, dann werden sie<br />

Solfataren genannt und bilden (wie am Vulkan Poás) gelbliche Ablagerungen.<br />

KRATERTYPEN<br />

Die meisten Vulkane haben einen Krater solange sie aktiv sind. Wenn jedoch der Magmaspiegel im<br />

Schlot sinkt, fallen die Kraterwände aufgrund des fehlenden Innendrucks in sich zusammen. Durch<br />

den Abbruch der Kraterwände vergrößert sich die Öffnung und der Krater wird zur Caldera.<br />

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