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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Theresia Fastian, Barbara Vobrovsky-Simon<br />

Geografie und Klima<br />

EINFLUSSGRÖßEN UND ENTSTEHUNG TROPISCHER NIEDERSCHLÄGE<br />

„Innertropische Konvergenzzone“ (ITC):<br />

In der ITC treffen die beiden Passatwinde der Nord- und Südhalbkugel aufeinander. Da die ITC<br />

dem Sonnenhöchststand folgt, wandert sie im <strong>La</strong>ufe des Jahres zwischen dem südlichen 10. Längengrad<br />

(Februar) und dem nördlichen 12. Längengrad (August) hin und her. Dabei zieht sie natürlich<br />

auch über Teile der Kontinente, so auch über Costa Rica.<br />

Die im Ozean stärksten Verdunstungsgebiete liegen im Bereich der Passatwinde, welche die mit Wasserdampf<br />

angereicherte Luft in die ITC, und somit an die Küstenregionen bringen. Wenn die ITC<br />

über Costa Rica zieht, wird das <strong>La</strong>nd, und damit auch die feuchte Luft der Passatwinde, durch die<br />

direkte Sonneneinstrahlung so erhitzt, dass diese feucht-warme Luft aufsteigt, es zur Wolkenbildung<br />

kommt und zum nachfolgenden Abregnen dieser Wolkenmassen über dem <strong>La</strong>nd (hauptsächliche<br />

Beeinflussung der Regenzeit an der Pazifikküste).<br />

Nordost-Passat:<br />

Von Oktober bis März liegt Costa Rica im Einzugsbereich der Nordost-Passate, welche warme,<br />

feuchte Luft vom Karibischen Meer ins <strong>La</strong>ndesinnere tragen und an den Berghängen der Kordilleren<br />

hinauftreiben. Es kommt wiederum zu einem Abkühlen der Luftmassen und zur miteinhergehenden<br />

Wolkenbildung. Durch die enorme Höhe der Berggipfel kommt es jedoch nur an der Karibikküste zu<br />

einem Abregen dieser Wolken.<br />

Konvektion und tropische Tiefdruckgebiete:<br />

Intensive Kaltfronten vom Norden, die durch kalte Meeresströmungen des Atlantiks hervorgerufen<br />

werden, bringen die Warmluft des Tiefdruckgebietes über dem Meer zum Abkühlen. Es bilden sich<br />

Regenwolken, die sich anschließend über dem Festland auslassen und für die niederschlagsreichsten<br />

Tage der Regenzeit an der Karibikküste verantwortlich sind.<br />

„WETTERBESONDERHEITEN“ DES LANDES<br />

Temporales:<br />

Als „Temporales“ werden heftige Regenschauer bezeichnet, die am Morgen beginnen und oft bis zum<br />

Nachmittag anhalten. Es werden „Temporales del Atlantico“ und „Temporales del Pacifico“ unterschieden,<br />

da diese sich nicht nur durch ihren Erscheinungsort, sondern auch durch ihre Entstehung<br />

wesentlich voneinander unterscheiden. ( siehe auch Punkt 1.2.8)<br />

„aguacero de los cafetaleros“:<br />

Dieser Regen fällt zwischen 19. und 20. März, ist also noch im Verano, und bringt, wie der spanische<br />

Name schon bezeichnet, den Kaffee in die Blüte.<br />

„las lagrimas de Maria“:<br />

Die „Tränen der Hl. Maria“ fallen zwischen dem 8. und 12. Dezember.<br />

Papagayos:<br />

Die Papagayos sind lokale Winde, die von der Pazifikküste ins <strong>La</strong>ndesinnere blasen und Regen mit<br />

sich bringen.<br />

Nortes:<br />

Als „nortes“ werden jene lokalen Winde bezeichnet, die vom <strong>La</strong>ndesinneren Richtung Pazifikküste<br />

wehen und vor allem in der Region Guanacaste für trockene Zeiten sorgen.<br />

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