Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Walpurga Goebel, Barbara Rittmannsberger<br />
Vulkanismus und Vulkane Costa Ricas<br />
keit und Erosionsvorgänge, miteinander verbunden. Damit wurde eine <strong>La</strong>ndbrücke gebildet, die seither<br />
die Verbindung zwischen Nord- und Südamerika darstellt.<br />
Mit der Subduktion der Karibischen Platte, und der folgenden Verwerfung, gingen wie an jedem Plattenrand<br />
Vulkanausbrüche und Erdbeben einher. Vulkanische Aktivitäten haben somit die <strong>La</strong>ndschaft<br />
Mittelamerikas geformt, welche mit hohen Gebirgsketten durchsetzt ist. Die meisten dieser „Berge“<br />
sind jedoch Vulkane, die zum Großteil erloschen sind. In den Kraterkesseln (Calderen) haben sich<br />
teilweise großflächige Seen gebildet, von denen einige, auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung,<br />
ein wunderschönes Farbenspiel bieten.<br />
Auf den ersten Blick lässt sich in Costa Rica eine natürliche Gliederung in drei geographische Gebiete<br />
von Nordosten nach Südwesten erkennen: das Karibische Tiefland an der atlantischen Seite, das hügelige<br />
Küstenvorland auf der pazifischen Seite, und dazwischen die Kordillerenkette mit vulkanischem<br />
Ursprung.<br />
Letztere wird im Allgemeinen in vier Teile gegliedert:<br />
• Cordillera de Guanacaste: Sie liegt im Norden und besteht aus einer Aneinanderreihung<br />
erdgeschichtlich junger Vulkankegel (Orosi, Rincón de la Vieja, Miravalles, Arenal).<br />
• Cordillera de Tilaran: Sie schließt an die Cordillera de Guanacaste an und ist ein relativ<br />
kleiner Gebirgszug. Sie bildet ein Bindeglied zur Cordillera Central. Die Berge sind meist bewaldet<br />
und erreichen Höhen bis etwa 1.300 m.<br />
• Cordillera Central: In der Mitte der Gebirgskette liegt die Cordillera Central, die sich zu einer<br />
hügeligen Hochebene der Meseta Central verbreitert, wo sich die bekanntesten Vulkane<br />
des <strong>La</strong>ndes befinden (Poás, Barva, Irazú, Turrialba). Sie erreichen Höhen von über 2.500 m.<br />
• Cordillera de Talamanca: Diese Cordillera liegt ganz im Süden und stellt das bisher am wenigsten<br />
erschlossene Gebirgsmassiv dar, das im 3.820 m hohen Chirripó gipfelt. Sie ist aus<br />
klastischen Gesteinen und Kalken, mit vulkanischen Einschlüssen, aufgebaut.<br />
2.2.4 Vulkane Costa Ricas<br />
In Mittelamerika gibt es über 50 aktive Vulkane, von denen ein Großteil im mittleren Tertiär entstanden<br />
ist und zum Typ der Subduktionsvulkane zählt. Alle Vulkane Mittelamerikas gehören, wie auch<br />
die meisten Vulkane Nord- und Südamerikas, zum Pazifischen Feuerring.<br />
In Costa Rica selbst gibt es etwa 90 inaktive Vulkane und 10 aktive Vulkane, die wie auf einer Schnur<br />
aufgereiht in Sichtweite zu ihrem jeweiligen Nachbarn liegen. Sie bestimmen die gesamte Geomorphologie<br />
des <strong>La</strong>ndes.<br />
Aktive Vulkane<br />
Vulkan Arenal Vulkan Poás, Kratersee Vulkan Irazú, Kratersee<br />
VULKAN ARENAL<br />
<strong>La</strong>ge:<br />
Der Vulkan Arenal liegt 16 km westlich der Stadt Fortuna. Der kegelförmiger Berg ist wohl der beliebteste<br />
Vulkan des <strong>La</strong>ndes, da er derzeit ständig aktiv ist. Der 1.643 m hohe Kegel des Vulkan Arenal<br />
überragt den kürzlich gegründeten Nationalpark, der insgesamt acht der zwölf costaricanischen<br />
Vegetationen umfasst. Zu dem 10.800 ha großen Park gehört, neben dem Vulkan Arenal auch noch<br />
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