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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Monika Praschberger<br />

Geschichte<br />

DIE „BANANENREPUBLIK“ (1870 – 1900)<br />

1870 kam General Tomás Guardia Gutiérrez an die Macht und regierte bis zu seinem Tode im Juli<br />

1882. Trotz seinen diktatorischen Mitteln regierte er als liberaler und gerechter Politiker, dessen neue<br />

Verfassung die Förderung des Bildungswesens darstellte und die Abschaffung der Todesstrafe vorsah.<br />

Durch ihn wurde die Kaffeearistokratie zerschlagen und somit ebnete er den Weg in die Demokratie.<br />

1871 kam der US-Amerikaner Minor Cooper Keith nach Costa Rica um eine Eisenbahnlinie von San<br />

José nach Puerto Limón zu bauen. Erst 1890 wurde diese Strecke fertig gestellt. Keith bekam währenddessen<br />

als Gegenleistung ungenutztes <strong>La</strong>nd entlang der Bahnstrecke und ein Nutzungsrecht für<br />

die noch nicht fertig gestellte Bahntrasse. Diese Flächen wurden zum Anbau von Bananen genutzt.<br />

1884 verband sich Keith mit der Bosten Fruit Company. Die aus diesem Zusammenschluss 1889 gegründete<br />

United Fruit Company pachtete und kaufte weiter <strong>La</strong>nd hinzu, wodurch sie ihre Monopolstellung<br />

im Bananenhandel verbessern konnte.<br />

Der wirtschaftliche Aufschwung veränderte die soziale Struktur des <strong>La</strong>ndes. Durch die Entstehung<br />

von Großplantagen mussten die nun landlos gewordenen Kleinbauern auf den Plantagen arbeiten, was<br />

eine enorme Abhängigkeit brachte. Die Exportwirtschaft festigte sich durch die steigenden Kaffeeund<br />

Bananenausfuhren und somit wurde Costa Rica mehr und mehr zur Bananenrepublik.<br />

WELTWIRTSCHAFTSKRISE 1929 – 1933<br />

Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 – 1933 sanken der Preis für Kaffee und die Nachfrage<br />

nach Bananen weltweit. Es kam daraufhin zu sozialen und wirtschaftlichen Spannungen. Parteien und<br />

Gewerkschaften entstanden. Aufgrund von Massenstreiks und Aufständen der Plantagenarbeiter,<br />

wurden ein gesetzlicher Mindestlohn sowie ein Sozialversicherungssystem eingeführt.<br />

BÜRGERKRIEG 1948<br />

Aufgrund angeblich gefälschter Präsidentschaftswahlen brach im Februar 1948 der Bürgerkrieg aus.<br />

Der Führer dieser Bewegung war José Mariá Figueres Ferrer dem sich die Bauern und Arbeiter der<br />

Region anschlossen. Die amtierende Regierung holte sich Unterstützung aus Nicaragua und wollte den<br />

„Krieg der nationalen Befreiung“ niederschlagen – dies gelang ihnen aber nicht. Nach Ende des Bürgerkrieges<br />

übernahm Figueres Ferrer die provisorische Regierung.<br />

Denkmal an den Bürgerkrieg von 1948, der 2.000<br />

Menschenleben forderte; San José<br />

1948 – 1958<br />

José Mariá Figueres Ferrer wurde am 19. April 1948 Präsident. Von ihm wurden die Gleichberechtigung<br />

der Schwarzafrikaner und das allgemeine Wahlrecht – auch für Frauen und Schwarzafrikener<br />

– eingeführt. Am 8. Mai 1948 rief er die Zweite Republik aus und ein Jahr später wurde die neue<br />

Verfassung verabschiedet, die noch heute in Kraft ist. Das stehende Heer wurde abgeschafft und<br />

durch Polizeitruppen ersetzt. Figueres Ferrer übergab 1949 die Macht an Otilio Ulate Blanco. Dieser<br />

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