Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Andrea Pichlmair<br />
Vögel<br />
Sie brüten in kleinen Kolonien. Die Nester bestehen aus Stöcken und werden in einer Höhe von 1 – 5<br />
m gebaut.<br />
Blaureiher, Little Blue Heron (Egretta caerulea)<br />
Der Blaureiher ist mit 61 cm Körpergröße und 325 g Körpergewicht ein mittelgroßer Vertreter dieser<br />
Familie. Das Gefieder ist an Körper und Flügel dunkel graublau, an Kopf und Nacken ist es<br />
dunkelbraun gefärbt. Der Schnabel ist hauptsächlich grau und nur an der Spitze schwarz. Die Beine<br />
sind graugrün gefärbt. Während der Brutzeit geht die Gesichtsfarbe in blau über.<br />
Der Blaureiher ist hauptsächlich in <strong>La</strong>gunen, an Salzseen, Flüssen und im Sumpfland anzutreffen.<br />
Das Nest wird aus Stöcken in den Mangroven, in einer Höhe von 2 – 4 m gebaut. Darin legen die<br />
Blaureiher 2 – 4 blaugrüne Eier.<br />
Seidenreiher, Snowy Egret (Egretta thula)<br />
Der gänzlich weiß gefärbte Seidenreiher erreicht eine Größe von 61 cm und ein Gewicht von 375 g.<br />
Nur der Schnabel und die Beine sind schwarz, die Füße sind gelb.<br />
Die Seidenreiher halten sich vor allem in der Nähe von Sumpfland, Flussmündungen, <strong>La</strong>gunen und<br />
Salzseen bis in Höhenlagen von 700 m auf.<br />
Das Nest aus Stöcken befindet sich in der Nähe von Gewässern, in einer Höhe von 2 – 4 m, in das 3 –<br />
4 blaugrüne Eier gelegt werden.<br />
Silberreiher, Great Egret (Casmerdius albus)<br />
Mit einer Größe von 101 cm und einem Gewicht von 950 g ist der Silberreiher der größte Vertreter<br />
seiner Familie. Von allen Reihern besitzt er den längsten Hals. Er ist komplett weiß befiedert. Die<br />
Beine sind lang und schwarz. Der Schnabel ist gelb gefärbt.<br />
Er hält sich hauptsächlich in der Nähe von Flüssen und Sumpfland auf. Seine Hauptnahrungsquelle<br />
sind Fische und Frösche.<br />
Die 2 – 3 blaugrünen Eier werden in ein Nest aus dünnen Zweigen gelegt.<br />
THRESKIORNITHIDAE: IBIS, LÖFFLER<br />
Die Familie der Ibise und Löffler umfasst 33 Arten. Sie sind vor allem in den tropischen Breiten<br />
heimisch. Die Arten dieser Familie haben kürzere Beine und Hälse als die meisten Reiher. Ihr<br />
Gefieder ist meistens weiß, braun oder schwarz gefärbt, manchmal aber auch rosa oder rot. Die<br />
Schnäbel der Ibise sind gebogen, die der Löffler sind an der Spitze abgeflacht. Alle Mitglieder dieser<br />
Familie können sehr gut fliegen.<br />
Ibise und Löffler ernähren sich hauptsächlich von Fisch, Insekten und manchmal auch von Gemüse.<br />
Sie sind Bewohner des Sumpflandes oder der Küste. Manche Vögel leben aber auch im Wald.<br />
Beide Geschlechter beteiligen sich am Nestbau, am Ausbrüten der 2 – 5 weiß bis blauen Eier, und an<br />
der Aufzucht der Jungen. Das Nest besteht aus Stöcken oder Gras und befindet sich in den Bäumen,<br />
am Boden oder am Riff. Die Brutzeit beträgt 21 – 29 Tage. Nach 30 – 50 Tagen können die Jungen<br />
fliegen.<br />
Green Ibis (Mesembrinibis cayennensis)<br />
Dieser Vertreter erreicht eine Größe von 56 cm und ein Gewicht von 650 g. Er hat einen schweren<br />
Körper und weite Flügel. Der Schnabel ist eher klein und schmächtig. Das Gefieder ist schillernd<br />
grünschwarz gefärbt, mit einem leichten grünen Glanz, der aus dem unterem Gefieder hervordringt.<br />
Am Hinterhaupt trägt dieser Ibis einen zotteligen Kamm. Das Gesicht ist dunkelgrau, mit einem<br />
grünen Farbton über den Augen. Das Kinn ist eher pink und die Kehle ist matt blaugrau gefärbt. Der<br />
Schnabel ist blassgrün mit gelber Spitze.<br />
Er lebt vorzugsweise an bewaldeten Sümpfen und schlammigen Wegen im Wald. Beim Waten durch<br />
das Wasser durchsucht er den Schlamm mit dem Schnabel nach Futter. Er ist sesshaft und vor allem<br />
im karibischen Tiefland anzutreffen. Auch in der Gegend um den Río Frío und in Sümpfen an der<br />
Küste nördlich und südlich von Limón ist er heimisch und weit verbreitet.<br />
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