Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Costa Rica 2006<br />
Kräutergarten und Manuel Antonio<br />
MONTAG, 24. 07. 2006<br />
Protokolle<br />
(Michaela Seiz, Birgit Wondratsch)<br />
Frühstück ab 7 Uhr. Danach laden wir das Gepäck in den Bus, da wir heute nach Manuel Antonio<br />
weiterreisen.<br />
Abfahrt um 8:10 Uhr in Richtung Kräutergarten, wo wir auch schon fünf Minuten später ankommen.<br />
Während des Fußmarsches zeigt uns Anton einen Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis), eine bis zu 20<br />
Meter hohe Nutzpflanze aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Die grüne, bis zu zwei<br />
Kilogramm schwere Brotfrucht dient als Nahrungsmittel; ihr Geschmack ähnelt dem der Kastanie. Auf<br />
der anderen Seite der Straße sehen wir eine Papaya-Plantage. Die Papaya (Carica papaya) gehört zur<br />
Familie der Melonenbaumgewächse (Caricaceae). Die <strong>La</strong>ubblätter dienen als Fleischweichmacher,<br />
die beliebte süßliche Frucht kann bis zu 45 cm lang und 6 kg schwer werden.<br />
Um 8:30 Uhr kommen wir endgültig im Kräutergarten an und werden von der Besitzerin<br />
willkommen geheißen. Fachkundig erklärt sie uns Eigenschaften verschiedenster Kräuter, die in ihrem<br />
fünfeinhalb Hektar großen Garten vorzufinden sind.<br />
Hier eine Auswahl:<br />
• Mentha, „Minze“ (<strong>La</strong>miaceae), eine aromatische, viel genutzte krautige Pflanze.<br />
• Zingiber officinale, „Ingwer“ (Zingiberaceae), Zubereitungen aus dem Ingwerwurzelstock<br />
wirken entzündungshemmend, anregend auf die Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung und<br />
steigern die Darmfunktion. Außerdem nutzt man das Rhizom als Gewürz.<br />
• Equisetum sp., „Schachtelhalme“, wirken reinigend auf Blut, Magen, Nieren und Blase. Die<br />
Halme werden bis zu sechs Meter lang.<br />
• Justicia tinctoria (Acanthaceae), wird gegen Haut- und Haarprobleme, der blaue Sud der<br />
gekochten Blätter zum Wäschefärben verwendet.<br />
• Kalanchoe pinnata (Crassulaceae), ihre Blätter wirken aufgewärmt entzündungshemmend<br />
im Bereich der Haut und der Ohren.<br />
• Stevia rebaudiana, „Süßkraut“ (Asteraceae), eine mehrjährige krautige Pflanze, die als<br />
natürlicher Süßstoff verwendet wird.<br />
• Mimosa pudica (Fabaceae), wirkt als Beruhigungsmittel.<br />
• Neurolaena lobata (Asteraceae), ist eine wichtige Heilpflanze, die in Costa Rica heimisch ist.<br />
Sie wird gegen Magenbeschwerden eingesetzt.<br />
• Urera baccifera (Urticaceae), die Blätter werden wie Spinat gekocht oder als Tee zubereitet<br />
und wirken reinigend auf Blut und Nieren.<br />
• Aloe vera (Asphodelaceae), die Mesenchymschicht ihrer rosettenförmig angeordneten Blätter<br />
dient als Flüssigkeitsspeicher und enthält ein Gel, welches wundheilend wirkt und auch in der<br />
Kosmetik Verwendung findet. Das aus dem Blattharz gewonnene „Aloin“ wirkt stark<br />
abführend.<br />
• Smilax cordifolia (Smilacaceae), wird gegen Blutarmut eingesetzt.<br />
• Quassia amara („Hombre grande“), die Rinde wird gegen Malaria, Krebs und zur Stärkung<br />
des Immunsystems verwendet.<br />
• Uncaria tomentosa, „Katzenkralle“ (Rubiacaea), enthält antileukämische Stoffe.<br />
• Buddleja americana (Buddlejaceae), wirkt blutreinigend und antiallergen und hilft bei<br />
Menstruationsbeschwerden.<br />
• Eucalyptus globulus (Myrtaceae), wird häufig zu ätherischem Öl verarbeitet und inhaliert,<br />
ursprüngliche Heimat ist Australien.<br />
• Elettaria cardamomum (Zingiberaceae), findet in der Küche als Gewürz Verwendung.<br />
• Ocimum basilicum (<strong>La</strong>miaceae), wird ebenfalls als Gewürz verwendet.<br />
• Curcuma domestica, „Gelbwurz“ (Zingiberaceae), dient als Färbepflanze und als Basis für<br />
Curry, wirkt außerdem anregend auf die Magensaftproduktion.<br />
• Citrus aurantium (Rutaceae), wird gegen Kopfschmerzen eingesetzt.<br />
• Pimenta diocia, „Jamaicapfeffer“ (Myrtaceae), hilft gegen Bluthochdruck.<br />
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