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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Costa Rica 2006<br />

Protokolle<br />

Um uns die Vegetation aus der Nähe ansehen zu können machen wir einen kurzen Stopp und die<br />

hartgesottensten Kollegen wagen eine kurze Wanderung in den Paramo hinein:<br />

• Castillea irazuensis (Scrophulariaceae).<br />

• Hypericum irazuense (Clusiaceae), besitzt starke Verzweigungen und kann sich somit ein<br />

Mikroklima schaffen.<br />

• Calamogrostis (Poaceae), bis zu 1,5 m hoch.<br />

• Acaena cylindrostachia (Rosengewächs), starke Behaarung dient als Kälteschutz.<br />

• Chora pavonia (Blaualgenflechte), ist eine Pionierpflanze und entsteht durch Symbiose aus<br />

Alge und Pilz.<br />

• Lycopodium clavatum (Bärlapp).<br />

• Escallonia myrtillioide (Escalloniaceae), etagenartig aufgebauter Baum.<br />

• Valleriana pRíonophylla (Vallerianaceae), äußerst strenger Geruch.<br />

• Carex spp. (Cyperaceae).<br />

15:05 Uhr wiederum ein kurzer Stopp um eine kleine Wanderung im sog. Paramillo zu machen. Das<br />

Paramillo ist eigentlich ein Hochmoor mit typischen Paramopflanzen und in Costa Rica nur an<br />

wenigen Stellen anzutreffen. Die Wuchsformen sind ganz ähnlich wie im Paramo, nur ist hier wegen<br />

der Staunässe kein Baumwachstum möglich. Die wichtigste Pflanze im Hochmoor ist die Gattung<br />

Sphagnum, welche die Eigenschaft besitzt, mit Hilfe der Blättchen, Nährstoffe aus dem<br />

Niederschlagswasser zu entnehmen. Dadurch kommt es zu einer Ansäuerung des Unterbodens und zu<br />

einem unvollständigen Abbau der organischen Substanz (Torfbildung). Auf diese Art und Weise<br />

wachsen die Torfmoose immer weiter in die Höhe und bilden einen uhrglasförmigen Moorkörper.<br />

Hochmoore werden ausschließlich mit Nährstoffen aus dem Niederschlagswasser versorgt, wodurch<br />

nur Spezialisten an solchen Standorten gedeihen können. Vielfach werden Einrichtungen für eine<br />

zusätzliche Nährstoffaufnahme ausgebildet (z.B. sog. Insektenverdauenede Pflanzen wie Sonnentau<br />

oder Fettkraut). Moorbäche dienen der Entwässerung des Gebietes.<br />

• Puya dasylirioides (Bromeliaceae), ist eine Schopfrosettenpflanze, die bis zu 1,5m hoch wird<br />

und an ganz feuchten Stellen vorzufinden ist. Die Bestäubung erfolgt über Bienen und<br />

Kolibris. Die Rosettenform bietet einen guten Knospenschutz und hat eine Trichterfunktion,<br />

wobei Oligosaccharide eingelagert werden können, welche eine kleinere Eiskristallbildung in<br />

den Pflanzenzellen bewirken und somit eine Sprengung des Plasmalemmas bei Gefrieren<br />

verhindert wird (blaue Blüten).<br />

• Blechnum buchtieni (Blechnaceae), Farn der die Puya in höheren <strong>La</strong>gen ablöst (oft fließende<br />

Übergänge). Er kann bis zu 2 m hoch werden.<br />

• Moos, umwächst Pflanzen ganz und ist ein epiphytischer Strukturparasit, der nicht am Boden<br />

wachsen kann.<br />

• Senecio grandifolius (Asteraceae), kleine gelbe Blüten (sieht von weitem wie eine<br />

Schafgarbe aus, ist aber nicht im Entferntesten damit verwandt!).<br />

• Quercus copeyensis (Fagaceae), vereinzelt, bis zu 3.000 Höhenmetern vorkommende Eiche<br />

• Rubus sp. (Brombeere)<br />

• Pteridium sp (Farn)<br />

• Xyris sp. (Xyridaceae), schaut aus wie Gras, ist aber keines; gelbe Blüten<br />

Um 15:45 Uhr nochmals ein Fotostopp, um den dunstigen Ausblick auf die Cordillera de Talamanca<br />

und den, nur notdürftig abgesperrten, halb abgebrochenen Teil der Interamerikana, für die Nachwelt<br />

festzuhalten.<br />

Ankunft in San José um ca. 18:00 Uhr (Unterkunft wieder im Hotel „Fleur de Lys“).<br />

Treffpunkt in der Lobby um 19:00 Uhr – Aufbruch zum Abendessen in der Innenstadt von San José<br />

(Avenida Central, wiederum das Lokal „Manolo“).<br />

Anschließend gibt es noch ein gemütliches Zusammensitzen und Cocktailschlürfen an der Hotelbar für<br />

diejenigen, denen die anstrengende Busfahrt des langen Tages noch nicht ins Gesicht geschrieben<br />

steht. – Open End<br />

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