Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Stefanie Pichler, Roswitha Stieglmayer<br />
Tropische Früchte, Kräuter und Gewürze<br />
Die Gattung besteht aus zehn Arten. In Australien wird auch M. tetraphylla als Nutzpflanze angebaut.<br />
Die Früchte benötigen etwa 6 – 7 Monate bis zur Reife. Man sammelt sie vom Boden auf und lässt sie<br />
dann sechs Wochen trocknen, bevor sie weiterverarbeitet werden.<br />
5.2.20 Rubiaceae: Krappgewächse<br />
KAFFEESTRAUCH (COFFEA ARABICA)<br />
Namen: coffee (E), café (S, F)<br />
Früchte: Rund oder oval, bei Reife dunkelrot gefärbte Steinfrüchte (Kaffeekirschen). Die äußere<br />
ledrige Fruchtwand umschließt ein saftiges Fruchtfleisch, in das ein oder meist zwei einseitig<br />
abgeflachte Samen (Kaffeebohnen) eingebettet sind.<br />
Verbreitung: Die Heimat von C. arabica liegt im östlichen Afrika.<br />
Nutzwert: Aus den Kaffeebohnen, die 1 – 3 % Koffein enthalten, wird der Kaffee hergestellt.<br />
Gepflückt werden nur die vollreifen Früchte. Ein geübter Pflücker kann etwa 50 kg Früchte pro Tag<br />
ernten. Danach wird das Fruchtfleisch entfernt. Dies geschieht entweder durch Trockenen (15 – 25<br />
Tage) und anschließendem Entfernen der äußeren Fruchtschichten oder durch das sogenannte „Nasse<br />
Verfahren“. Dabei wird das Fruchtfleisch maschinell von den Samen getrennt. Danach müssen die<br />
Kaffeebohnen noch von der Pergamenthaut, die die Samen umgibt, befreit werden. Anschließend<br />
gelangt der grüne Kaffee als Rohkaffee in den Export. Für die Entwicklung des Kaffeearomas muss<br />
der Rohkaffee bei 200 – 250 °C geröstet werden.<br />
Allgemeines: Etwa drei Viertel (74 %) der weltweiten Kaffeeproduktion stammen von C. arabica<br />
(Arabica-Kaffee). Hauptproduzenten von Kaffee sind Brasilien, Kolumbien, die Elfenbeinküste und<br />
Indonesien. Der Kaffee gelangte gegen Ende des 16. Jahrhunderts nach Westeuropa. Heute werden<br />
jährlich mehr als 6 Mio. t Kaffee produziert.<br />
5.2.21 Rutaceae: Rautengewächse<br />
BITTERORANGE (CITRUS AURANTIUM)<br />
Namen: sour orange (E), najanja amarga (S), khatta (Ind.)<br />
Früchte: Kugelige oder ovale, 7 – 9 cm große, orangefarbene Zitrusfrucht. Die Schale ist dick und<br />
unregelmäßig geformt. Die Frucht schmeckt sehr bitter. Das Fruchtfleisch ist in 10 – 12 Segmente<br />
unterteilt und schmeckt sauer.<br />
Verbreitung: Die Bitterorange ist in Südostasien heimisch. Sie wird seit etwa 1.000 Jahren in Italien<br />
kultiviert.<br />
Nutzwert: Die Früchte sind sehr sauer und werden nur selten als Obst gegessen. In Mexiko isst man<br />
die Früchte jedoch mit Salz und scharfer Chilipaste. In Spanien benutzt man den Saft zum Würzen von<br />
Fischgerichten. In Ägypten wird aus dem fermentierten Saft ein Wein hergestellt. Aus dem<br />
Fruchtfleisch und Schalenstücken lässt sich eine sehr schmackhafte Marmelade bereiten. Die<br />
Bitterorange ist für diesen Zweck die am besten geeignete Zitrusfrucht. Aus der Fruchtschale wird ein<br />
aromatisches Öl gewonnen, welches als Aromatikum für Speiseeis, Süßigkeiten, Backwaren,<br />
Erfrischungsgetränke und Kaugummi verwendet wird. Das Öl ist ein wichtiger Bestandteil bitterer<br />
Liköre wie z.B. Curaçao. Aus den Blüten wird ebenfalls ein Öl (Neroliöl) gewonnen, welches<br />
unverzichtbarer Rohstoff in der Parfümindustrie (Eau de Cologne) ist. Aus den Blättern wird das<br />
Petitgrainöl gewonnen, welches in Nahrungsmitteln zum Verstärken des Fruchtgeschmackes<br />
verwendet wird.<br />
In der Volksmedizin wird der Saft zum Desinfizieren von Wunden benutzt.<br />
Allgemeines: Der Baum ist von Arabern im 9. Jh. nach Europa gebracht worden. Mit den<br />
Konquisatoren gelangt er im 16. Jh. nach Amerika.<br />
GRAPEFRUIT (CITRUS X PARADISI)<br />
Namen: toronja (S)<br />
Früchte: kugelige oder leicht abgeflachte, gelbe Beerenfrüchte. Die Schale ist relativ dünn. Das<br />
blassgelbe, rosafarbene oder rote und sehr saftige Fruchtfleisch, welches in 11 – 14 Segmente<br />
gegliedert ist, besteht aus zahlreichen Saftschläuchen. Der Geschmack der reifen Frucht ist<br />
süßsäuerlich mit leicht bitterem Nachgeschmack.<br />
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