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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Ines Faber, Franziska Schrempf<br />

<strong>La</strong>ndwirtschaft und Cash-Crops<br />

In der nördlichen Karibikregion gedeiht die Frucht besonders gut. Dadurch haben viele Bananenplantagen<br />

umgestellt auf Ananasanbau.<br />

Umweltproblematik durch Ananasplantagen:<br />

Durch die Plantagen entstehen große Probleme für Anwohner, Arbeiter und die Umwelt. Die Natur<br />

leidet in Costa Rica unter den exzessiven Anbaumethoden. Die Böden werden, wie auch bei den Bananenplantagen,<br />

ausgelaugt, überdüngt und schließlich unbrauchbar. Es werden auch hier Unmengen<br />

von Pestiziden eingesetzt, welche den dort ansässigen Menschen und Tieren Schaden zufügen. Das<br />

Wasser ist meist mit schädlichen Substanzen versetzt, welches von den Kindern, wie auch Erwachsenen<br />

getrunken wird. Dies führt zu Hautreizungen, Darmerkrankungen und Kopfschmerzen.<br />

Hinzu kommt, dass immer wieder neue Anbauflächen geschafft werden, wobei erneut Regenwald<br />

gerodet wird und somit verschwinden auch die Tiere und Pflanzen.<br />

KAKAO (THEOBROMA CACAO L.)<br />

Der Kakaobaum (Theobroma cacao L.) gehört zur Unterfamilie der<br />

Byttnerioideae aus der Familie der Malvaceae (Malvengewächse).<br />

Die Unterfamilie der Byttnerioideae unterteilt sich in mehrere Gattungen,<br />

darunter die Gattung Theobroma. Diese lässt sich wiederum<br />

in 22 Arten unterteilen. Eine Art dient uns zur Erzeugung von Kakao,<br />

die Art Theobroma cacao L. Durch Züchtung entstanden verschiedene<br />

Sorten dieser Art. Die Wichtigsten Sorten für die Kakaoerzeugung<br />

sind Criollo, Forastero und Trinitario.<br />

Kakaofrucht (Theobroma cacao L.),<br />

<strong>La</strong> Fortuna<br />

Der Kakaobaum ist ein langer, dünnstämmiger Unterholzbaum, der<br />

im Schatten größerer tropischen Bäume steht. Bei jungen Pflanzen<br />

dienen oft Bananenpflanzen als Schattenspender. Bei älteren Bäumen<br />

werden auch Ölpalmen, Teak- und Mahagonibäume, sowie auch Erythrina speziell als Schattenspender<br />

gepflanzt.<br />

Der Baum kann 10 bis 15 Meter hoch werden, jedoch werden die Bäume auf den Kakaoplantagen auf<br />

ca. zwei bis vier Meter gestutzt. Der Baum hat große, glatte, schwertartige Blätter, welche das ganze<br />

Jahr grün sind. Pro Jahr bildet der Baum drei- bis viermal neue Blätter. Direkt an dem nur etwa 20 cm<br />

dicken Stamm und den größeren Ästen sitzen die Blüten, welche nach 2 – 3 Jahren das erste mal gebildet<br />

werden. Der Baum blüht das ganze Jahr über und kann somit das ganze Jahr Früchte produzieren.<br />

Die größte Anzahl Blüten erreicht er im Alter von zehn bis zwölf Jahren und kann dann bis zu<br />

100.000 Blüten pro Jahr produzieren. (http://www.theobroma-cacao.de/pflanze/pflanze.htm)<br />

Die Bestäubung der Blüten erfolgt ausschließlich durch Insekten wie zum Beispiel Mücken, die im<br />

warmen, feuchten Unterholz leben. Auf Plantagen wird die Blüte teilweise auch künstlich befruchtet.<br />

Die unreife Frucht hat eine grüne Farbe, die reife je nach Kakaosorte eine gelbe, gelbrote oder rot- bis<br />

rotbraune Farbe. Die Früchte sitzen direkt am Stamm, werden ca. 15 – 25 cm lang und 7 – 10 cm breit.<br />

Sie enthält fünf Reihen mit bohnenförmigen Samen, die in ein helles, süßliches Fruchtmus eingebettet<br />

sind.<br />

Geschichte:<br />

Die Geschichte des Kakaobaumes beginnt in Mittelamerika. Die Azteken kannten die Pflanze seit<br />

dem 14. Jahrhundert, wo sie als heilig galt und als Geschenk des Gottes Quetzalcoatl betrachtet und<br />

verehrt wurde. Die aus der Frucht gewonnenen Bohnen wurden allerdings nicht nur als Opfergabe<br />

verwendet, sondern auch als Zahlungsmittel und zur Zubereitung eines herb-würzigen Getränks, das<br />

jedoch mit unserem heutigen Kakao nicht viel gemeinsam hatte.<br />

Anbau, Ernte:<br />

Der Kakaobaum wird auch plantagenartig angebaut, jedoch gibt es hier keine schweren Umweltprobleme.<br />

Bei der Ernte werden die reifen Früchte – wie schon vor 500 Jahren – von Hand mit scharfen Messern<br />

abgeschlagen. An den Sammelplätzen öffnen die Erntearbeiter die Früchte mit einem geschickten<br />

Schlag ihrer Macheten und lösen, die von weißem, süßem Fruchtfleisch umgebenen Samen aus der<br />

Schale heraus. Um aus den noch unansehnlichen Samenkernen hochwertigen Rohkakao entstehen zu<br />

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