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Hans Chanan Flörsheim - Hassia Judaica

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Meine Verwandten glaubten, mich nun statt der Eltern erziehen zu müssen,<br />

und das ging nicht so leicht, da ich in einem problematischen Alter<br />

war. Materiell fehlte mir nichts, ich hatte ein monatliches Taschengeld von<br />

fünf Gulden, was damals ziemlich viel war.<br />

Ich besuchte wieder eine jüdische Realschule und kam in eine Klasse,<br />

die zur Hälfte aus Schülern deutscher Eltern bestand. Da es der Monat Mai<br />

war, saß ich bis zum Ende des Schuljahrs Ende Juni - im Gegensatz zu<br />

Deutschland, wo das Schuljahr zu Ostern anfing - in der niedrigsten Klasse,<br />

der Sexta. Da ich aber nach holländischen Begriffen das Jahr verpasst hatte,<br />

musste ich im September von neuem die erste Klasse absolvieren.<br />

Inzwischen war es Juli geworden, und ich freute mich schon auf den angekündigten<br />

Besuch meiner Eltern und der Schwester, was damals im Jahre<br />

1937 noch möglich war.<br />

Wir verbrachten zusammen zwei herrliche Wochen in Zandvoort an der<br />

Nordsee und noch einige Tage in Amsterdam, wo sie im Hotel „Krasnapolski“<br />

logierten. Danach kam natürlich der schwere Abschied von den<br />

Eltern, die noch weitere zwei Wochen am Rhein Ferien machten.<br />

32<br />

<strong>Chanan</strong> <strong>Hans</strong> und Edith <strong>Flörsheim</strong><br />

zusammen mit ihrer Mutter vor<br />

dem Hotel Seinpost in Zandvoort<br />

im Juli 1937.

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