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LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

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Die Abbildung zeigt deutlich, dass die K<strong>in</strong>der bei<br />

den Jugendlichen häufig die drei negativen Verhaltensweisen<br />

„Umweltverschmutzung durch Müll“<br />

(Mittelwert M=3,7, d.h. nahe „oft“), „Alkoholkonsum“<br />

(M=3,5, d.h. „manchmal“ bis „oft“) und<br />

„s<strong>in</strong>d laut“ (M=3,2, d.h. „manchmal“) erleben. Erst<br />

dann folgt e<strong>in</strong>e erste positiv besetzte Eigenschaft,<br />

die Jugendlichen werden als „cool“ erlebt (M=2,8,<br />

d.h. „manchmal“). Fast nie allerd<strong>in</strong>gs erleben die<br />

K<strong>in</strong>der körperliche Gewalt durch die Jugendlichen<br />

<strong>in</strong> ihrem Stadtteil (M=1,2) und auch Bedrohungen<br />

oder Beschimpfungen s<strong>in</strong>d selten. Hilfsbereitschaft<br />

der Jugendlichen allerd<strong>in</strong>gs gibt es aus Sicht der<br />

K<strong>in</strong>der ebenfalls nur selten. Das Bild, das K<strong>in</strong>der<br />

von Jugendlichen im Stadtteil haben, ist also vor<br />

allem durch deren unangepasstes, sich den Normen<br />

der Gesellschaft widersetzendes Auftreten<br />

geprägt, nur selten aber durch direkte Erfahrungen<br />

körperlicher oder verbaler Gewalt.<br />

Weiterh<strong>in</strong> zeigt die Abbildung, dass die Beurteilung<br />

der Jugendlichen zwischen den Stadtteilen wenig<br />

differiert: Die Spannbreite der Balken <strong>in</strong> der Abbildung<br />

ist <strong>in</strong> der Regel so kle<strong>in</strong>, dass es ke<strong>in</strong>e statistisch<br />

nachweisbaren Unterschiede zwischen den<br />

Stadtteilen gibt. Lediglich bei der erlebten Hilfsbereitschaft<br />

und bei der Verschmutzung des Stadtteils<br />

durch Müll s<strong>in</strong>d die Unterschiede so groß,<br />

dass sich der Stadtteil mit dem höchsten Ergebnis<br />

von dem mit dem niedrigsten jeweils statistisch<br />

unterscheiden lässt. Besonders viel Verschmutzung<br />

durch Jugendliche erleben die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

untersuchten großstädtischen Innenstadtbereich,<br />

besonders wenig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Landgeme<strong>in</strong>de mit<br />

besonders gut situierter Bevölkerungsstruktur. Die<br />

E<strong>in</strong>drücke, die die K<strong>in</strong>der beschreiben, decken sich<br />

mit den während der Ortsteilbegehung durch das<br />

ProKids-Team gewonnenen. Die erlebte Hilfsbereitschaft<br />

der Jugendlichen ist ebenfalls <strong>in</strong> der bereits<br />

angesprochenen Landgeme<strong>in</strong>de besonders<br />

hoch, während sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohnquartier e<strong>in</strong>er<br />

Großstadt <strong>in</strong> Stadtrandlage erstaunlicherweise,<br />

trotz e<strong>in</strong>er Bevölkerungsstruktur mit vergleichsweise<br />

hohem Sozialstatus, relativ ger<strong>in</strong>g ist. Die<br />

Jugendlichen im zuvor angesprochenen Innenstadtquartier<br />

e<strong>in</strong>er Großstadt schneiden hier im<br />

Vergleich deutlich besser ab. Möglicherweise spielt<br />

die Bevölkerungsstruktur hier <strong>in</strong>sofern e<strong>in</strong>e Rolle,<br />

dass der niedrigere Sozialstatus und der damit<br />

verbundene häufig größere Zusammenhalt im beschriebenen<br />

Innenstadtquartier den generell zu<br />

verzeichnenden Effekt ger<strong>in</strong>gerer Hilfsbereitschaft<br />

K<strong>in</strong>der verb<strong>in</strong>den mit Jugendlichen<br />

vor allem Umweltverschmutzung<br />

durch<br />

Müll, Alkoholkonsum und<br />

Lautse<strong>in</strong>.<br />

Gewalt verb<strong>in</strong>den die K<strong>in</strong>der<br />

fast gar nicht mit Jugendlichen<br />

<strong>in</strong> ihrem Stadtteil.<br />

Das Bild, das K<strong>in</strong>der von<br />

Jugendlichen haben, ist <strong>in</strong><br />

den untersuchten Stadtteilen<br />

sehr ähnlich.<br />

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