LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

Im Schnitt brauchen die
Kinder für ihre Wege 13
Minuten. Dieser Wert gilt
für alle Subgruppen.
In 2006 wurden die Kinder zusätzlich zum gewählten
Verkehrsmittel danach gefragt, wie lange der
Weg zum jeweiligen Angebot ungefähr gedauert
hat. Der durchschnittliche Weg ist 12,6 Minuten
lang. 19 Diese Wegedauer ist in allen (!) untersuchten
Subgruppen gleich, d.h. Jungen und Mädchen,
Viert- und Siebtklässler, Kinder mit und ohne
Migrationshintergrund sowie Kinder aus den zehn
unterschiedlichen Stadtteilen legen alle Wege zurück,
die etwa gleich lang dauern. Unterschiedlich
sind die jeweils hauptsächlich genutzten Verkehrsmittel,
sodass beispielsweise Mädchen insgesamt
einen kleineren Radius ihrer Freizeitmobilität
haben dürften als Jungen und Kinder mit Migrationshintergrund
einen kleineren Radius als Kinder
ohne.
Deutliche Unterschiede in der Wegedauer gibt es
allerdings nach den Hauptaktivitäten in der Alltagsfreizeit
differenziert (s. Abb. 8.12): Besonders
kurze Wege legen die Kinder zu Spielplätzen, zur
Bücherei und zu nachmittags geöffneten Schulhöfen
zurück. Insbesondere Spielplätze und die
Schulhöfe dürften sich also in unmittelbarer Nähe
der Wohnung der Kinder befinden, da sie von fast
allen Kindern zu Fuß oder mit dem Rad erreicht
werden. Aber auch die Bücherei ist – wenn sie Teil
der Alltagsaktivitäten eines Kindes ist – sehr nahe
gelegen und kann von fast allen Kindern zu Fuß
oder mit dem Fahrrad in kurzer Zeit erreicht werden.
Eher weiter entfernte Ziele sind Kino, Freibad
und auch das Hallenbad. Längere Wege legen die
Kinder zu Zielen zurück, die im Alltag nur eine untergeordnete
Rolle spielen (z.B. Eishalle, Theater,
Museum und Zoo), hier sind die Wege jeweils etwa
30 Minuten lang.
19 Das bedeutet geschätzt 500-1000 m zu Fuß bzw.
etwa 2-3 km mit dem Rad.
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