LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

dort Opfer eines Verbrechens zu werden. Schulen
sind fast ausschließlich Angstorte, weil die Kinder
sich vor dort anwesenden Jugendlichen oder Gewalt
und Pöbeleien fürchten. Insbesondere in den
Abendstunden ist das der Fall. Jugendliche am
Abend sind auch die Hauptauslöser für Angst im
Park.
Tab. 7.5: Angstauslöser nach Angstort
Rang an bestimmten Straßen im Wald
1 Straßenverkehr 43% Dunkelheit 41%
2 Dunkelheit 28% Einsamkeit 20%
3 Einsamkeit 9% unspezifische Angst 17%
4 Jugendliche 7% Kriminalität 12%
5 andere soziale Begegnungen 6% Betrunkene 9%
Rang an Schulen im Park
1 Jugendliche 45% Dunkelheit 45%
2 Gewalt 23% Jugendliche 42%
3 Pöbeleien 17% Gewalt 11%
4 Dunkelheit 13% Betrunkene 10%
5 andere soziale Begegnungen 12% andere soziale Begegnungen 8%
Rang auf dem Spielplatz in bestimmten Stadtteilen
1 Jugendliche 56% Gewalt 22%
2 Gewalt 22% Jugendliche 19%
3 Betrunkene 19% Ausländer 19%
4 andere soziale Begegnungen 7% andere soziale Begegnungen 19%
5 Drogen 7% Pöbeleien 11%
Auf dem Spielplatz sind die Gründe ähnlich wie an
der Schule: Jugendliche und Gewalt, Betrunkene
und andere unerwünschte Sozialkontakte, sowie
Drogenmissbrauch im Umfeld des Spielplatzes
können ihn zu einem Angstort machen. Bestimmte
Teile der untersuchten Stadtteile haben oft ein so
schlechtes Image, dass die Kinder sie meiden. In
der Regel ist dieses Image an die Bewohner dieser
Stadtteile oder an Angst davor, dort Opfer von
Gewalt zu werden, geknüpft.
Kinder, die angeben, an keiner Stelle im Stadtteil
Angst oder ein mulmiges Gefühl zu haben, haben
auch ein leicht besseres Wohlbefinden im Stadtteil
als Kinder, die mindestens einen Angstort benennen
können (M=5,9 zu M=5,6). Die Begründung
für den Ort spielt dabei keine Rolle.
Kinder, die nirgendwo in
ihrem Stadtteil Angst erleben,
fühlen sich dort auch
wohler.
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