LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

Wohnbedingungen zeichnen sich im Rahmen dieser
Untersuchung durch kleine Wohnungen, weniger
Zimmer und keinen Garten aus. Im Sinne einer
Bedürfnispyramide ist aber dann zuerst der
Wunsch nach einer größeren Wohnungen bei den
Kinder geweckt und danach erst der Wunsch nach
einem Garten, der ja auch als Ausweichraum, vor
allem im Sommer, genutzt werden kann.
Berichtenswerte Unterschiede zwischen Jungen
und Mädchen zeigen sich auf den hinteren der ersten
zehn Rangplätze, so wünschen sich die Mädchen
deutlicher als die Jungen ein Zimmer für sich
allein und würden ihr Zimmer eher verändern.
Jungen wünschen sich mehr Veränderungen als
die Mädchen zum Fernseher und Computer.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Zufriedenheit
insgesamt leicht ab, denn es gibt immer weniger
Kinder, die „nichts“ an der Wohnung verändern
würden. Berichtenswerte Unterschiede zeigen sich
nur darin, dass die Kategorie „Badezimmer“ ab
Klasse 7 unter den ersten zehn Rangplätzen genannt
wird. Das Bad wird zwar insgesamt von den
Mädchen häufiger genannt, aber bei den Jungen
steigt der Wert von der vierten bis zur achten
Klasse um mehr als das dreifache an, während
sich der Wert der Mädchen etwas mehr als verdoppelt,
d.h. die Bedeutung des Bades steigt bei
den Jungen mit zunehmendem Alter deutlicher an
als bei den Mädchen. Für die älteren Kinder beiderlei
Geschlechts scheint also das Äußere und die
Körperpflege wichtiger zu werden, sodass das Badezimmer
an Bedeutung gewinnt. Der Wunsch
nach einem Badezimmer ist von der Größe der
Wohnung unabhängig.
Je älter die Kinder werden,
desto mehr möchten sie an
der Wohnung, vor allem
dem Bad, verändern.
Bezogen auf die Wohnformen (Einfamilienhaus,
Mehrfamilienhaus und Hochhaus) zeigen sich deutliche
Unterschiede. Kinder, die in Hochhäusern
wohnen, wünschen sich an erster Stelle mehr Platz
in der Wohnung, an zweiter Stelle ein eigenes
Zimmer und erst an dritter Stelle ein größeres eigenes
Zimmer. Dieser Wunsch steht bei den Kindern
aus Ein- oder Mehrfamilienhäusern bereits
auf Platz eins. In Hochhäusern scheint also das
Platzangebot häufig generell so beschränkt zu
sein, dass die gesamte Wohnung als zu eng erlebt
wird, bzw. dass keine Möglichkeit besteht, den
Kindern ein eigenes Zimmer zu bieten. Aber auch
den Kindern aus Mehrfamilienhäusern ist mehr
Platz in der Wohnung und ein eigenes Zimmer zu
haben, ein größeres Bedürfnis als Kindern aus Ein-
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