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LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

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zeitgestaltung von Jungen im Freien (z.B. Fußballspielen<br />

auf der Straße oder auf dem Bolzplätzen),<br />

so dass sie mit diesen Aspekten des Straßenverkehrs<br />

stärker konfrontiert s<strong>in</strong>d. Dies könnte auch<br />

e<strong>in</strong>e Erklärung dafür se<strong>in</strong>, dass Jungen im Gegensatz<br />

zu Mädchen das Radfahren <strong>in</strong> ihrem Stadtteil<br />

als weniger gefährlich e<strong>in</strong>schätzen: Sie s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong><br />

der Regel mehr gewohnt, <strong>in</strong> ihrem Stadtteil Rad zu<br />

fahren und dementsprechend mit dem Straßenverkehr<br />

aus dieser Perspektive stärker vertraut.<br />

Das Gefühl, <strong>in</strong> ihrem Stadtteil gefahrlos Rad fahren<br />

oder Skaten zu können, nimmt bei den K<strong>in</strong>dern<br />

mit dem Alter zu (3,3 <strong>in</strong> der 3. Klasse bzw.<br />

3,1 <strong>in</strong> der 4. Klasse versus 3,5 <strong>in</strong> der 8 Klasse).<br />

Nachvollziehbar s<strong>in</strong>d diese Effekte vor dem H<strong>in</strong>tergrund,<br />

dass K<strong>in</strong>der öfter mit dem Fahrrad unterwegs<br />

s<strong>in</strong>d, je älter sie werden. Mit zunehmender<br />

Übung erlangen sie e<strong>in</strong>e größere Verkehrssicherheit,<br />

die auch durch h<strong>in</strong>zu gewonnene körperliche<br />

Fähigkeiten verstärkt wird (z.B. Gleichgewicht halten<br />

können, Geschw<strong>in</strong>digkeiten e<strong>in</strong>schätzen, Übersicht<br />

durch Körpergröße).<br />

Die Bed<strong>in</strong>gungen, die der jeweilige Stadtteil für<br />

das Radfahren bietet, bestimmen bezogen auf den<br />

Straßenverkehr das Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der im<br />

Stadtteil am stärksten. Die K<strong>in</strong>der fühlen sich <strong>in</strong><br />

ihrem Stadtteil umso wohler, je höher sie die Anzahl<br />

der Radwege im Stadtteil (β=.14) sowie die<br />

Möglichkeit zum gefahrlosen Radfahren (β=.10)<br />

e<strong>in</strong>schätzen und je weniger hügelig sie ihren<br />

Stadtteil f<strong>in</strong>den (β=-.14). Auch wenn genug Fußgängerampeln<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d, fühlen sich die<br />

K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrem Stadtteil wohler (β=.10).<br />

Jungen f<strong>in</strong>den das Radfahren<br />

im Stadtteil weniger<br />

gefährlich als Mädchen. Sie<br />

empf<strong>in</strong>den die Spielstraßen<br />

als stärker zugeparkt und<br />

sie müssen häufiger große<br />

Straße überqueren, um zu<br />

Freizeitangeboten zu gelangen.<br />

Mit zunehmendem Alter<br />

wird das Radfahren im<br />

Stadtteil weniger gefährlich,<br />

die Anzahl der Radwege<br />

allerd<strong>in</strong>gs kritischer<br />

bewertet.<br />

Gute Bed<strong>in</strong>gungen zum<br />

Radfahren erhöhen das<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der<br />

im Stadtteil.<br />

7.8 Treffpunkte der K<strong>in</strong>der<br />

Mithilfe e<strong>in</strong>er offenen Frage wurden die K<strong>in</strong>der im<br />

Jahr 2006 gefragt, an welcher Stelle <strong>in</strong> ihrem<br />

Stadtteil sie sich am häufigsten mit ihren Freund<strong>in</strong>nen<br />

und Freunden treffen. Nach <strong>in</strong>haltsanalytischen<br />

Kriterien wurden Kategorien ermittelt und<br />

die Antworten der K<strong>in</strong>der diesen jeweils zugeordnet<br />

10 . Insgesamt haben 2.259 K<strong>in</strong>der auf diese<br />

Frage geantwortet. Das soziale Leben der K<strong>in</strong>der<br />

<strong>in</strong> den zehn Stadtteilen f<strong>in</strong>det <strong>in</strong>sgesamt hauptsächlich<br />

an öffentlich zugänglichen Orten wie der<br />

E<strong>in</strong>kaufsstraße oder Geschäften, Eisdielen oder<br />

Das soziale Leben der K<strong>in</strong>der<br />

f<strong>in</strong>det hauptsächlich an<br />

öffentlich zugänglichen Orten<br />

statt.<br />

10 Da die Frage nur 2006 gestellt wurde, beziehen sich<br />

die Antworten auf nur zehn der <strong>in</strong>sgesamt zwanzig untersuchten<br />

Stadtteile.<br />

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