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LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

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kehrsreichen Straßen oder mit Straßenzügen, <strong>in</strong><br />

denen „berüchtigte Bewohner“ leben, besonders<br />

hohe Werte erreichen. Wälder, wenn sie im Stadtteil<br />

oder <strong>in</strong> der Nähe des Stadtteils vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d häufig Angstorte, besonders dann, wenn<br />

sie bei Erwachsenen den Ruf haben, gefährlich zu<br />

se<strong>in</strong>, wie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil ausgeprägt der Fall<br />

ist. Gleiches gilt für die etwas seltener genannten<br />

Parkanlagen. Bei beiden ist allerd<strong>in</strong>gs die Streuung<br />

der Stadtteile nicht so stark ausgeprägt. Bestimmte<br />

Schulen oder Schulhöfe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Stadtteilen<br />

ebenfalls ausgeprägte Angstorte. In mehr als<br />

der Hälfte der Fälle handelt es sich um Hauptschulen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen untersuchten Stadtteilen,<br />

wo die entsprechende Hauptschule sogar zu<br />

e<strong>in</strong>em der Hauptangstorte wird. Spielplätze s<strong>in</strong>d<br />

für e<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong>der ebenfalls angstbesetzte Orte, hier<br />

ist die Streuung der Stadtteile ger<strong>in</strong>ger. Die Nennungen<br />

bestimmter Stadtteile als Angstorte ist da<br />

ausgeprägt, wo der untersuchte Stadtteil nochmals<br />

<strong>in</strong> klar umgrenzte kle<strong>in</strong>ere Stadtteile unterteilt<br />

werden kann. Dann ist es häufig der Fall, dass<br />

die K<strong>in</strong>der sich <strong>in</strong> dem Teil ihres Wohnquartiers,<br />

dem sie sich nicht zugehörig fühlen, verstärkt<br />

ängstlich s<strong>in</strong>d. Dies ist e<strong>in</strong> klares Zeichen für die<br />

ausgeprägte Ortsidentität, die die K<strong>in</strong>der entwickeln<br />

und mit ihrem unmittelbaren Wohnquartier<br />

verb<strong>in</strong>den.<br />

Jungen und Mädchen unterscheiden sich sowohl <strong>in</strong><br />

der Häufigkeit der Nennung von Angsträumen im<br />

Stadtteil als auch <strong>in</strong> der Rangfolge der dann genannten<br />

Orte merklich (s. Tab. 7.1): Besonders<br />

deutlich ist, dass Mädchen <strong>in</strong>sgesamt häufiger<br />

Angstorte nennen, nur e<strong>in</strong> Viertel der Mädchen hat<br />

ke<strong>in</strong>e Angstorte im Quartier, aber fast doppelt so<br />

viele Jungen. Entsprechend häufiger nennen die<br />

Mädchen verschiedene Angstorte, vor allem <strong>in</strong><br />

Parkanlagen oder im Wald. Auch Spielplätze, der<br />

öffentliche Nahverkehr und Friedhöfe werden von<br />

Mädchen jeweils etwa doppelt so häufig genannt<br />

wie von Jungen. Jungen nennen ausschließlich die<br />

anderen Stadtteilbezirke und eventuell vorhandene<br />

Inl<strong>in</strong>erplätze häufiger als Mädchen. Möglicherweise<br />

s<strong>in</strong>d Jungen mobiler als Mädchen (s. Kap.<br />

8.4) und halten sich daher häufiger <strong>in</strong> anderen<br />

Bereichen ihres Stadtteils auf.<br />

Auch Wälder/Parkanlagen<br />

und bestimmte Schulen<br />

s<strong>in</strong>d häufig genannte<br />

Angstorte der K<strong>in</strong>der.<br />

Mädchen haben mehr<br />

Angstorte im Stadtteil als<br />

Jungen.<br />

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