LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

Angeboten für Kinder (s.o.) wohnen. Interessanterweise
empfinden auch Kinder, die in einem historischen
Ortskern leben, ihre Innenstadt als
schön, d.h. bereits Kinder dieser Altersgruppe finden
in einer historischen Bebauung eine ästhetische
Komponente. Wenig überraschend wird ein
Marktplatz vornehmlich von denjenigen Kindern
als ästhetisch bewertet, die in einem Innenstadtbereich
einer Mittel- oder Großstadt wohnen.
Wenn es einen Bach oder Fluss im Stadtteil gibt,
dann hat er für die Kinder auch eine große ästhetische
Relevanz. Der Jugendtreff bzw. das Jugendcafe
wird von den Kindern einer kinderreichen
Landgemeinde als besonders schön hervorgehoben,
denen ansonsten wenige Angebote gemacht
werden und deren Jugendtreff noch neu ist. Der
Park hat besonders im grünen Kurort hohe ästhetische
Relevanz, wo der weitläufige Kurpark für die
Kinder geöffnet wurde. Auffällig ist schließlich der
hohe Anteil von Kindern, die explizit „nichts“ auf
die Frage nach besonders schönen Stellen in ihrem
Stadtteil geantwortet haben. Dies waren hauptsächlich
Kinder aus dem Innenstadtbereich einer
Großstadt sowie der Einpendlerstadt im Umfeld
eines Oberzentrums.
Es zeigen sich statistisch nachweisbare Zusammenhänge
zwischen dem Wohlbefinden und den
Orten, die die Kinder in ihrem Stadtteil besonders
schön finden. Am wenigsten wohl fühlen sich die
Kinder in ihrem Stadtteil, wenn es in ihren Augen
nichts gibt, was sie als besonders schöne Stelle in
ihrem Stadtteil benennen können.
Schon Kinder in diesem
Alter finden eine historische
Bebauung ästhetisch.
Falls im Stadtteil vorhanden,
haben Bäche und
Flüsse für Kinder eine hohe
ästhetische Relevanz.
Wenn die Kinder nichts
nennen können, was sie im
Stadtteil besonders schön
finden, mindert dies ihr
Wohlbefinden im Stadtteil.
7.11 Angsträume
Neben den Lieblingsorten, Treffpunkten und besonders
schönen Orten im Stadtteil wurden die
Kinder auch mit einer offenen Frage danach gefragt,
an welchen Stellen in ihrem Stadtteil sie
Angst haben oder sich unsicher fühlen und warum
das der Fall ist. Insgesamt gaben die Kinder 3.457
Antworten, die nach inhaltlichen Kriterien in eine
von 31 Kategorien eingeordnet wurden.
Die mit Abstand meisten Kinder gaben an, dass sie
an keiner Stelle im Stadtteil Unsicherheit oder
Angst erleben (s. Abb. 7.34). Im Durchschnitt ist
es ein Drittel der Kinder, die keine Unsicherheitsorte
im Stadtteil benennen konnten. Je nach
Stadtteil schwanken die Werte deutlich zwischen
einem guten Fünftel und fast der Hälfte der Kin-
Ein Drittel der Kinder hat
nirgendwo im Stadtteil
Angst. Allerdings gibt es
große Unterschiede zwischen
den Stadtteilen.
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