LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Freundschaften zwischen<br />
K<strong>in</strong>dern unterschiedlicher<br />
Nationalitäten machen<br />
Diskrim<strong>in</strong>ierungen offenbar<br />
sichtbarer.<br />
E<strong>in</strong>e Integrationsperson ist<br />
<strong>in</strong> den Stadtteilen nur teilweise<br />
vorhanden. Am seltensten<br />
ist dies <strong>in</strong> den<br />
Stadtteilen der Fall, <strong>in</strong> denen<br />
Konflikte mit Spätaussiedlern<br />
auftreten.<br />
denen auch e<strong>in</strong> relativ hoher Anteil von K<strong>in</strong>dern<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund wohnt (r=.12). Der<br />
höchste Mittelwert der Stadtteile zeigt sich <strong>in</strong> der<br />
E<strong>in</strong>pendlerstadt im Umfeld e<strong>in</strong>es Oberzentrums<br />
(M=2,6), <strong>in</strong> dem der Anteil der K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
relativ hoch ist. Allerd<strong>in</strong>gs spielen<br />
andere Faktoren wie offene Konflikte zwischen<br />
K<strong>in</strong>dern verschiedener Nationalitäten wohl auch<br />
e<strong>in</strong>e Rolle, denn Stadtteile, <strong>in</strong> denen der Anteil an<br />
ausländischen K<strong>in</strong>dern eher im Mittelfeld liegt, es<br />
aber vor e<strong>in</strong>iger Zeit zu Konflikten zwischen Aussiedlern<br />
und der e<strong>in</strong>heimischen Bevölkerung gekommen<br />
ist, weisen e<strong>in</strong>en erhöhten Mittelwert <strong>in</strong><br />
der Frage der Diskrim<strong>in</strong>ierung von K<strong>in</strong>dern aus<br />
anderen Ländern auf (z.B. das Unterzentrum e<strong>in</strong>er<br />
Mittelstadt, M=2,5). Der niedrigste Wert f<strong>in</strong>det<br />
sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ländlichen Kommune (M=1,7). Die<br />
Häufigkeit, mit der Freundschaften zwischen K<strong>in</strong>dern<br />
aus verschiedenen Ländern bestehen, senkt<br />
nicht die Häufigkeit von Diskrim<strong>in</strong>ierungen. Im<br />
Gegenteil, es besteht sogar e<strong>in</strong> leichter positiver<br />
Zusammenhang (r=.09), der sich auch nicht daraus<br />
erklären lässt, dass beide Variablen mit dem<br />
Anteil der K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund zunehmen.<br />
Dies lässt sich so erklären, dass mit häufigeren<br />
Freundschaften auch erlebte Diskrim<strong>in</strong>ierungen<br />
durch andere Personen stärker kommuniziert<br />
oder sogar miterlebt werden.<br />
Aus der Perspektive der K<strong>in</strong>der steht <strong>in</strong> den Stadtteilen<br />
teilweise e<strong>in</strong>e Person zur Verfügung, die sich<br />
um die Integration verschiedener Nationalitäten<br />
kümmert, 28% der K<strong>in</strong>der ist e<strong>in</strong>e Person mit dieser<br />
Funktion im Stadtteil allerd<strong>in</strong>gs nicht bekannt.<br />
Auffallend ist, dass der Anteil der K<strong>in</strong>der, denen<br />
e<strong>in</strong>e Person mit e<strong>in</strong>er derartigen Funktion im<br />
Stadtteil bekannt ist, <strong>in</strong> den Stadtteilen am niedrigsten<br />
ist, <strong>in</strong> denen relativ starke Konflikte mit<br />
Spätaussiedlern auftreten (niedrigster Wert im<br />
zentrumsfernen Dorf: M=2,5). Möglicherweise<br />
konnten sich gerade <strong>in</strong> Bezug auf diese vergleichsweise<br />
neue Gruppe noch ke<strong>in</strong>e geeigneten<br />
Integrationsstrukturen etablieren. Den höchsten<br />
Wert zu diesem Aspekt weist der junge Vorort e<strong>in</strong>er<br />
Großstadt auf (M=3,2), <strong>in</strong> dem der Anteil von<br />
Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund relativ niedrig<br />
ist.<br />
Jungen geraten etwas häufiger<br />
<strong>in</strong> Konflikt mit Erwachsenen<br />
und älteren<br />
Menschen.<br />
Geschlechtsunterschiede gibt es bezogen auf die<br />
Fragen des sozialen Mite<strong>in</strong>anders <strong>in</strong> drei Aspekten.<br />
Jungen haben häufiger sowohl mit Erwachsenen<br />
als auch mit alten Menschen Konflikte als Mädchen<br />
124