LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

densein eines eigenen Zimmers ist aber wiederum
sehr eng an die Wohnform gebunden, so haben
Kinder aus Einfamilienhäusern zu 92% ein eigenes
Zimmer, während es im Hochhaus nur 45% sind.
Kinder mit Migrationshintergrund (M=3,6) finden
die Aussicht aus ihrem Kinderzimmer signifikant
weniger schön als Kinder ohne Migrationshintergrund
(M=3,8). Ebenso ergeht es Kindern, deren
Familie von Arbeitslosigkeit betroffen ist
(M=3,5), dabei ist zu beachten, dass es hier große
Überschneidungen gibt, denn 19% aller Familien
mit Migrationshintergrund sind von Arbeitslosigkeit
betroffen (6% Familien ohne Migrationshintergrund).
Außerdem leben Kinder mit Migrationshintergrund
in weniger guten (z.B. kleinere Wohnungen,
keine Gärten) Wohnbedingungen.
Wenn Kindern die Aussicht
nicht gefällt, fühlen sie
sich weniger wohl.
Ein Blick „ins Grüne“ oder
eine gute Fernsicht scheinen
zwei Faktoren zu sein,
die eine positive Bewertung
der Aussicht aus dem
Kinderzimmer bewirken.
Kinder, die die Aussicht aus ihrem Kinderzimmer
gar nicht schön finden, fühlen sich in der Wohnung,
im Stadtteil aber auch in der Gesamtstadt
signifikant schlechter als Kinder, die ihre Kinderzimmeraussicht
zumindest ein wenig schön finden.
Um zu überprüfen, welche Aspekte aus Kindersicht
eine schöne Aussicht ausmachen, wurden die Kinder
danach gefragt, was sie sehen, wenn sie aus
ihrem Kinderzimmerfenster sehen. Den größten
Zusammenhang mit einer als schön empfundenen
Aussicht zeigt ein Ausblick in die Natur (r=.52).
Aber auch die Tatsache, weit gucken zu können,
wird als schön empfunden (r=.47). Beide Aspekte
zeigen allerdings auch miteinander einen großen
Zusammenhang (r=.51). Fernsicht ist also auch
mit Natursicht (und andersherum) verbunden.
Andere Kinder zu sehen, wird auch mit schöner
Aussicht assoziiert (r=.17), aber bei weitem nicht
so stark wie die anderen beiden Aspekte (Natursicht
und Fernsicht).
Zwei Fünftel der Kinder
sehen beim Blick aus dem
Fenster Natur.
25% aller befragten Kinder aus 2006 sehen viel
Natur, wenn sie aus dem Fenster sehen, bei 19%
stimmt das ziemlich. 23% sehen nur zum Teil Natur
und 34% der Kinder sehen keine Natur bzw.
nur wenig Natur, wenn sie aus ihrem Kinderzimmerfenster
schauen 8 (s. Abb. 6.6). Kinder mit eigenem
Zimmer sehen signifikant häufiger Natur,
wenn sie aus dem Kinderzimmerfenster schauen.
8 Abweichungen von 100% ergeben sich durch das kaufmännische
Runden.
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