LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hügel sche<strong>in</strong>en die K<strong>in</strong>der eher negativ zu erleben<br />
– möglicherweise schränken Hügel die Beweglichkeit<br />
der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>. Als Landschaftsform schneidet<br />
die flache Landschaft e<strong>in</strong>deutig besser ab als die<br />
hügelige. Interessanterweise spielt Wald, aber<br />
auch Industrie zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den von uns untersuchten<br />
Stadtteilen ke<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong> der Bewertung.<br />
9.2 Die Verkehrssituation im Stadtteil<br />
Je größer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtteil der Anteil der Hauptverkehrsstraßen<br />
und Tempo 50-Straßen ist, desto<br />
negativer ist das Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> diesem<br />
Stadtteil. Außerdem gibt es nachweisbare Zusammenhänge<br />
zur subjektiven Beurteilung der<br />
Verkehrssicherheit durch die K<strong>in</strong>der, d.h. je mehr<br />
schnell befahrbare Straßen es im Stadtteil gibt,<br />
desto stärker sehen die K<strong>in</strong>der ihre Sicherheit gefährdet<br />
und desto stärker vermissen sie gesicherte<br />
Radwege.<br />
Wenn der Straßenverkehr beispielsweise durch<br />
Fahrbahnverschwenkungen oder Aufpflasterungen<br />
(„Berl<strong>in</strong>er Kissen“) baulich verkehrsberuhigt wurde,<br />
ist sowohl die erlebte Verkehrssicherheit als<br />
auch das Wohlbef<strong>in</strong>den im Stadtteil deutlich höher.<br />
Interessanterweise ist dafür nicht die Anzahl der<br />
Verkehrsberuhigungen relevant, d.h. der subjektive<br />
E<strong>in</strong>druck der K<strong>in</strong>der hängt eher daran, ob überhaupt<br />
bauliche Beruhigungsmaßnahmen durchgeführt<br />
wurden. Auch generell gepflasterte Straßen<br />
(oft e<strong>in</strong>hergehend mit e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeitsbeschränkung)<br />
gehen mit e<strong>in</strong>em besseren Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
im Stadtteil e<strong>in</strong>her.<br />
E<strong>in</strong> hoher Anteil an Hauptverkehrsstraßen<br />
und Tempo<br />
50-Straßen im Stadtteil<br />
wirkt sich negativ auf das<br />
Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der<br />
aus.<br />
Bauliche Verkehrsberuhigungen<br />
erhöhen das Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
der K<strong>in</strong>der.<br />
Wenn viele Autos im Straßenraum parken, bee<strong>in</strong>trächtigt<br />
dies sowohl das Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der<br />
im Stadtteil als auch die erlebte Verkehrssicherheit.<br />
Tatsächlich vorhandene Querungs<strong>in</strong>seln und<br />
vorhandene Fußgängerampeln korrespondieren<br />
e<strong>in</strong>deutig mit e<strong>in</strong>er entsprechenden Wahrnehmung<br />
der K<strong>in</strong>der, d.h. wenn es sie gibt, sagen die K<strong>in</strong>der<br />
deutlich häufiger, dass <strong>in</strong> ihrem Stadtteil genügend<br />
vorhanden seien. Zebrastreifen erhöhen<br />
ebenfalls die subjektive Verkehrssicherheit.<br />
Die Tabelle 9.2 zeigt die Auswirkungen bestimmter<br />
Formen von Radwege auf die E<strong>in</strong>schätzung der<br />
K<strong>in</strong>der, ob es genügend Radwege gäbe und ob<br />
man im Stadtteil gefahrlos Rad fahren könne. Alle<br />
Formen von Radwegen steigern die subjektive<br />
Verkehrssicherheit und den E<strong>in</strong>druck, es gäbe ge-<br />
Das Radfahren ist für die<br />
K<strong>in</strong>der je nach Radwegeart<br />
unterschiedlich gefährlich.<br />
199