LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

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die beiden Erhebungszeiträume fallenden sechs gesetzlichen Feiertage. 17 Bolzplätze, Spielplätze, Geschäfte und Freibäder sind die im Alltag am häufigsten genutzten Angebote. Die Abbildung 8.7 zeigt die zehn häufigsten Nennungen in der Alltagsnutzung. Fast jedes vierte Kind hat am Tag vor der Befragung auf einem Bolzplatz gespielt, jedes fünfte ist zu bestimmten Geschäften gefahren, um etwas zu kaufen oder um zu bummeln. Es fällt auf, dass Angebote, die keinen Eintritt kosten und die im unmittelbaren Nahbereich der Kinder liegen (z.B. Bolzplatz, Spielplatz oder auch nachmittags zugängliche Schulhöfe), eine bedeutendere Rolle spielen, als es die Rangliste der beliebtesten Angebote vermuten ließe. Daraus lässt sich ablesen, dass eine reine Ausrichtung der städtischen Angebote auf die bei den Kindern beliebtesten vernachlässigen würde, dass manche dieser beliebten Angebote eher Besonderheiten im Alltag der Kinder darstellen, die um erreichbare und gut zugängliche Angebote ergänzt werden müssen, die zwar nicht die Topplätze der Beliebtheit einnehmen, aber trotzdem wichtig sind. Die in der Abbildung 8.7 dargestellte relativ weite Streuung zwischen den untersuchten Stadtteilen zeigt, dass je nach lokalen Gegebenheiten ein Angebot in die Alltagskultur der Kinder eingeht oder nicht. Ein sehr attraktives Kino in einer Kommune beispielsweise führt dazu, dass fast ein Fünftel der dort befragten Kinder dieses am Tag vor der Befragung auch nutzten. Besonders unattraktive Spielplätze in einer anderen Kommune gehen auch mit einer deutlich geringeren Nutzung dieser Spielplätze einher. Umgekehrt werden einzelne Angebote zu besonders wichtigen Treffpunkten der Kinder, wenn die Angebotsvielfalt eingeschränkt ist. So ist beispielsweise in der Hochhaussiedlung der zentrale Spielplatz ein ganz wichtiges Angebot, an dem sich sowohl jüngere als auch ältere Kinder treffen. Auffällig ist weiterhin, dass die Bedeutung der Geschäfte in der Kommune für die Alltagsfreizeitgestaltung der dort lebenden Kinder relativ unabhängig davon ist, ob es sich um ein Innenstadtzentrum mit großer Geschäftsvielfalt oder einem kleinen Dorf mit nur wenigen Angeboten handelt. Beide werden fast gleich häufig genutzt. 17 Mögliche Schulbrückentage wurden aufgrund der stark differierenden Ausgestaltung in den einzelnen Schulen nicht berücksichtigt. 182
Abb. 8.7: Die zehn im Alltag am häufigsten genutzten Freizeitangebote Alltagsnutzung der Angebote in einer Kommune Schulhöfe Kino Bücherei Hallenbad Eisdiele Sportverein Spielplatz Freibad Geschäfte Bolzplatz / Fußballplatz 0% 20% 40% 60% 80% 100% Anteil der Nennungen Anmerkung zum Lesen der Abbildung: Der mittlere Strich des Balkens markiert den Durchschnitt aller zwanzig Stadtteile, der linke Strich des Balkens den niedrigsten in einem der zwanzig Stadtteile gemessenen Durchschnitt und der rechte Strich den höchsten in einem Stadtteil gemessenen Durchschnitt. Wie die Tabelle 8.5 zeigt, sind die Anteile der Kinder, die die zehn wichtigsten Angebote nutzen, geringfügig unterschiedlich, wenn man danach differenziert, ob es sich beim Stichtag um einen Werktag, einen Samstag oder einen Sonn- bzw. Feiertag handelt: Geschäfte spielen erwartungsgemäß eine größere Rolle, wenn sie auch geöffnet haben, einige Aktivitäten, wie Freibad, Hallenbad und Eisdiele haben am Sonntag größere Anteile, möglicherweise, wenn das Angebot dann Ziel eines Familienausflugs wird. Der Tag des Sportvereins scheint eindeutig der Samstag zu sein, möglicherweise der Tag, an dem bevorzugt die Wettkämpfe ausgetragen werden, während sich das Training über die gesamte Woche verteilt. Sportvereinsaktivitäten scheinen bei vielen Kindern den Samstag zu dominieren. 183
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Inhaltsverzeichnis 1. HINTERGRUND D
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