LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
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Über die Hälfte der K<strong>in</strong>der (51%) ist <strong>in</strong> hohem Maße<br />
davon überzeugt, dass <strong>in</strong> ihrem Stadtteil viele<br />
Menschen aus anderen Ländern wohnen. Insgesamt<br />
ist die Spannweite der Angaben zwischen<br />
den Stadtteilen sehr groß. Selbst <strong>in</strong> Stadtteilen, <strong>in</strong><br />
denen der Anteil von K<strong>in</strong>dern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
eher ger<strong>in</strong>g ist, liegt der Mittelwert bei<br />
M=2,5. Sehr viel höher ist dagegen der Mittelwert<br />
erwartungsgemäß <strong>in</strong> den Stadtteilen mit hohem<br />
bis sehr hohem Anteil von Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
(am höchsten <strong>in</strong> der Hochhaussiedlung:<br />
M=4,6).<br />
Mit Menschen aus anderen Ländern befreundet<br />
s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong>der mittelmäßig häufig, 42% der K<strong>in</strong>der<br />
sagen, dass sie dies s<strong>in</strong>d. Die Antworten auf<br />
diese Frage hängen allerd<strong>in</strong>gs sowohl mit dem tatsächlichen<br />
Anteil von K<strong>in</strong>dern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
im Stadtteil zusammen (r=.27) als auch<br />
– sogar etwas stärker – mit der E<strong>in</strong>schätzung,<br />
dass viele K<strong>in</strong>der aus anderen Ländern im Stadtteil<br />
wohnen (r=.30). Mit K<strong>in</strong>dern aus anderen Ländern<br />
s<strong>in</strong>d die befragten K<strong>in</strong>der also vor allem dann befreundet,<br />
wenn es relativ viele davon gibt. Es kann<br />
allerd<strong>in</strong>gs auch se<strong>in</strong>, dass die Freundschaft mit<br />
K<strong>in</strong>dern aus anderen Ländern die wahrgenommene<br />
Häufigkeit dieser K<strong>in</strong>der im Stadtteil erhöht. Entsprechend<br />
unterscheiden sich auch bei diesem Aspekt<br />
die Werte <strong>in</strong> den Stadtteilen sehr stark vone<strong>in</strong>ander.<br />
In den Stadtteilen mit den ger<strong>in</strong>gsten<br />
Anteilen von K<strong>in</strong>dern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
gibt es auch nur wenig Freundschaften mit Menschen<br />
aus anderen Ländern (M=2,0 im schrumpfenden<br />
Dorf). Häufig s<strong>in</strong>d diese <strong>in</strong>terkulturellen<br />
Freundschaften erwartungsgemäß <strong>in</strong> der Hochhaussiedlung,<br />
<strong>in</strong> der viele K<strong>in</strong>der aus unterschiedlichsten<br />
Ländern zusammenwohnen (M=4,2).<br />
Teilweise gibt es <strong>in</strong> den Stadtteilen Treffpunkte, an<br />
denen sich K<strong>in</strong>der aus verschiedenen Ländern treffen.<br />
Diese hängen mit der Größe der jeweiligen<br />
Stadt zusammen, die Spanne reicht vom zusammenwachsenden<br />
Ortsteil e<strong>in</strong>er Mittelstadt (M=2,2)<br />
bis zum jungen Ortsteil e<strong>in</strong>er Großstadt (M=3,2).<br />
Diskrim<strong>in</strong>ierung von K<strong>in</strong>dern aus anderen Ländern<br />
erleben knapp zwei Drittel der befragten K<strong>in</strong>der<br />
(62%) <strong>in</strong> ihrem Stadtteil „wenig“, aber immerh<strong>in</strong><br />
fast e<strong>in</strong> Fünftel (18%) der K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d „ziemlich“<br />
oder „völlig“ der Me<strong>in</strong>ung, dass K<strong>in</strong>der aus anderen<br />
Ländern <strong>in</strong> ihrem Stadtteil schlechter behandelt<br />
werden als deutsche. Etwas häufiger wird ü-<br />
ber Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>in</strong> den Stadtteilen berichtet, <strong>in</strong><br />
123<br />
Viele K<strong>in</strong>der f<strong>in</strong>den, dass <strong>in</strong><br />
ihrem Stadtteil viele Menschen<br />
aus anderen Ländern<br />
leben. Die Stadtteile<br />
differieren stark.<br />
Je mehr K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
im Stadtteil<br />
leben, desto mehr<br />
Freundschaften zwischen<br />
K<strong>in</strong>dern verschiedener Nationalitäten<br />
bestehen.<br />
Treffpunkte für K<strong>in</strong>der aus<br />
verschiedenen Ländern<br />
gibt es <strong>in</strong> den Stadtteilen<br />
eher selten.<br />
Diskrim<strong>in</strong>ierung ausländischer<br />
K<strong>in</strong>der ist häufiger,<br />
wenn der Anteil von K<strong>in</strong>dern<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
hoch ist oder<br />
wenn Konflikte bereits offen<br />
zutage getreten s<strong>in</strong>d.