LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
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familienhäusern, bei denen beides eher gegeben<br />
ist. Dafür wünschen sich diese K<strong>in</strong>der eher als die<br />
beiden anderen Gruppen e<strong>in</strong> Schwimmbad bzw.<br />
Pool, das heißt also Wünsche, die sich nicht auf die<br />
Grundfunktionen der Wohnung beziehen. K<strong>in</strong>der<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, K<strong>in</strong>der Alle<strong>in</strong>erziehender<br />
und von Arbeitslosigkeit betroffene Familien<br />
wohnen vermehrt <strong>in</strong> Mehrfamilienhäusern oder<br />
Hochhäusern. Diese K<strong>in</strong>der sagen entsprechend<br />
seltener, dass sie ke<strong>in</strong>erlei Veränderungswünsche<br />
an die Wohnung haben.<br />
Bei K<strong>in</strong>dern mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
ist der<br />
Wunsch nach e<strong>in</strong>em eigenen<br />
Zimmer vordr<strong>in</strong>glicher.<br />
Die Wünsche von K<strong>in</strong>dern mit und ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
unterscheiden sich zum Teil deutlich.<br />
K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund würden sich<br />
deutlich stärker e<strong>in</strong> eigenes Zimmer zaubern (4.<br />
Rangplatz zu 11. Rangplatz bei K<strong>in</strong>dern ohne<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund). K<strong>in</strong>der ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
würden eher D<strong>in</strong>ge am Garten,<br />
Haustiere und zu Renovierungen zaubern. Dieser<br />
Wunsch nach e<strong>in</strong>em eigenen Zimmer lässt sich<br />
e<strong>in</strong>erseits damit erklären, dass K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
häufiger <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Wohnungen<br />
leben und andererseits aufgrund der größeren Geschwisterzahl<br />
(s. Kap. 3) diese kle<strong>in</strong>ere Wohnung<br />
auch mit mehr Personen teilen müssen.<br />
Die Unterschiede der Veränderungswünsche zwischen<br />
K<strong>in</strong>dern Alle<strong>in</strong>erziehender und K<strong>in</strong>dern aus<br />
Zweielternfamilien f<strong>in</strong>den sich auf dem letzten der<br />
ersten zehn Rangplätze. K<strong>in</strong>der Alle<strong>in</strong>erziehender<br />
wünschen sich eher Haustiere und Renovierungen.<br />
Beides lässt sich über die tendenziell schlechteren<br />
Wohnbed<strong>in</strong>gungen Alle<strong>in</strong>erziehender erklären, die<br />
sowohl die Haustierhaltung erschweren (Mietwohnungen)<br />
als auch zum Teil e<strong>in</strong>e schlechtere Bausubstanz<br />
haben.<br />
K<strong>in</strong>der deren Familie von Arbeitslosigkeit betroffen<br />
ist, wünschen sich eher e<strong>in</strong> eigenes Zimmer und<br />
K<strong>in</strong>der, die nicht von Arbeitslosigkeit betroffen<br />
s<strong>in</strong>d, eher e<strong>in</strong> größeres eigenes Zimmer. Hier<br />
spielt e<strong>in</strong>e Rolle, dass K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
auch stärker von der Arbeitslosigkeit der<br />
Eltern betroffen s<strong>in</strong>d, sodass es sich um e<strong>in</strong>en Effekt<br />
der Wohnbed<strong>in</strong>gungen und Familiengröße der<br />
K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund handeln dürfte.<br />
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