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LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

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tattet, besonders wenn die Eltern nicht zu Hause s<strong>in</strong>d und die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> eigenes<br />

Zimmer haben. So laut Musik hören wie sie möchten, dürfen allerd<strong>in</strong>gs nur knapp<br />

e<strong>in</strong> Drittel der K<strong>in</strong>der. Fast die Hälfte der K<strong>in</strong>der darf aber das Bedürfnis, im<br />

Zimmer herumzutoben, immer oder oft ausleben, wiederum vor allem, wenn sie<br />

über e<strong>in</strong> eigenes K<strong>in</strong>derzimmer verfügen. Die Möglichkeit, im Zimmer herumtoben<br />

zu dürfen, steigert leicht das Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Wohnung. Bei zwei Dritteln<br />

der K<strong>in</strong>der, wird die Privatsphäre häufig nicht geachtet, dann fühlen sich die K<strong>in</strong>der<br />

<strong>in</strong> der Wohnung auch weniger wohl. E<strong>in</strong> Viertel der befragten K<strong>in</strong>der hat ke<strong>in</strong>e<br />

Änderungswünsche an die Wohnung. Bei den K<strong>in</strong>dern, die gerne etwas an ihrer<br />

Wohnung ändern würden, stehen Veränderungen am K<strong>in</strong>derzimmer ganz<br />

oben auf der Wunschliste. Je älter die K<strong>in</strong>der werden, desto mehr möchten sie an<br />

der Wohnung, vor allem dem Bad, verändern. Wenn es gravierende Mängel an<br />

der Wohnung s<strong>in</strong>d, die K<strong>in</strong>der zu verändern wünschen, dann ist das Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> der Wohnung bee<strong>in</strong>trächtigt. K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, K<strong>in</strong>der alle<strong>in</strong><br />

Erziehender sowie K<strong>in</strong>der Arbeitsloser leben durchschnittlich unter schlechteren<br />

Wohnbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Zwei Drittel der K<strong>in</strong>der f<strong>in</strong>den die Aussicht aus dem K<strong>in</strong>derzimmerfenster schön,<br />

vor allem K<strong>in</strong>dern aus E<strong>in</strong>familienhäusern gefällt ihre Aussicht. E<strong>in</strong> Blick „<strong>in</strong>s Grüne“<br />

oder e<strong>in</strong>e gute Fernsicht s<strong>in</strong>d zwei Faktoren, die e<strong>in</strong>e positive Bewertung der<br />

Aussicht aus dem K<strong>in</strong>derzimmer bewirken. Wenn K<strong>in</strong>dern die Aussicht aus ihrem<br />

Fenster schön f<strong>in</strong>den, fühlen sie sich <strong>in</strong> der Wohnung, im Stadtteil und auch <strong>in</strong><br />

der Gesamtkommune wohler. Schöne Aussichten haben die K<strong>in</strong>der aber nur teilweise.<br />

Zwei Drittel aller befragten K<strong>in</strong>der blicken auf andere Häuser, zwei Fünftel<br />

sehen beim Blick aus dem Fenster Natur und je fast die Hälfte der K<strong>in</strong>der hat e<strong>in</strong>e<br />

gute Fernsicht aus dem K<strong>in</strong>derzimmerfenster, kann andere K<strong>in</strong>der und /oder<br />

die Straße aus dem Fenster sehen. 83% der befragten K<strong>in</strong>der - vor allem <strong>in</strong> E<strong>in</strong>familienhäusern<br />

- haben e<strong>in</strong>en Garten, den sie zum Spielen nutzen können. Insgesamt<br />

haben 4% der K<strong>in</strong>der nirgendwo die Möglichkeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Garten, sei es<br />

der eigene oder e<strong>in</strong> fremder Garten, zu spielen. E<strong>in</strong> eigener Garten steigert sowohl<br />

das Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Wohnung als auch im Stadtteil.<br />

E<strong>in</strong> Drittel der K<strong>in</strong>der kann im Stadtteil nicht leicht ohne vorhergehende Verabredung<br />

andere K<strong>in</strong>der treffen. Solche <strong>in</strong>formellen Treffen s<strong>in</strong>d dort am leichtesten<br />

möglich, wo viele K<strong>in</strong>der auf engem Raum zusammenleben und viele Aktivitäten<br />

draußen stattf<strong>in</strong>den. Belastungen durch Lärm oder Schmutz s<strong>in</strong>d verbreiteter als<br />

durch Gerüche. Wenn Schmutz und schlechte Gerüche im Stadtteil vorkommen,<br />

fühlen sich die K<strong>in</strong>der im Stadtteil weniger wohl. E<strong>in</strong> Viertel der K<strong>in</strong>der hat im<br />

Stadtteil häufiger e<strong>in</strong> Unsicherheitsgefühl. Dies ist vor allem <strong>in</strong> größeren Städten<br />

der Fall. Im Schnitt haben die K<strong>in</strong>der eher selten Angst vor älteren Jugendlichen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs fürchtet sich fast jedes zehnte K<strong>in</strong>d sogar ständig vor älteren Jugendlichen,<br />

wenn es sich im Stadtteil aufhält. Die subjektive Sicherheit im Stadtteil ist<br />

e<strong>in</strong> entscheidender Faktor für das Wohlbef<strong>in</strong>den im Stadtteil. K<strong>in</strong>der verb<strong>in</strong>den<br />

mit Jugendlichen vor allem Umweltverschmutzung durch Müll, Alkoholkonsum<br />

und Lautse<strong>in</strong>, aber auch Coolness. Gewalt verb<strong>in</strong>den die K<strong>in</strong>der fast gar nicht mit<br />

Jugendlichen <strong>in</strong> ihrem Stadtteil. Wenn sie allerd<strong>in</strong>gs von Jugendlichen beschimpft<br />

werden sowie Jugendliche und Erwachsene Konflikte haben, fühlen sich die K<strong>in</strong>der<br />

im Stadtteil weniger wohl.<br />

Die meisten K<strong>in</strong>der f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> ihrem Stadtteil viele Gleichaltrige, allerd<strong>in</strong>gs gibt es<br />

auch Stadtteile, <strong>in</strong> denen das problematischer ist. Die meisten Stadtteile s<strong>in</strong>d gut<br />

mit Fastfoodbuden und Eisdielen ausgestattet. E<strong>in</strong> Viertel der K<strong>in</strong>der f<strong>in</strong>det allerd<strong>in</strong>gs<br />

das Angebot an Geschäften, Buden oder Kiosken im Stadtteil nicht ausrei-<br />

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