LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH

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Abb. 7.14: Soziales Miteinander im Stadtteil nach Alter 5,0 4,0 Mittelwerte 3,0 2,0 1,0 3. Klasse 4. Klasse 5. Klasse 6. Klasse 7. Klasse 8. Klasse befreundet mit Menschen aus anderen Ländern viele Menschen aus anderen Ländern Ärger mit alten Menschen Ärger mit Erw achsenen Besonders Kinder mit Migrationshintergrund haben häufiger Konflikte mit Erwachsenen und älteren Menschen, wenn ein Auslöser gegeben ist. Die Einschätzungen von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund zum sozialen Miteinander in ihrem Stadtteil unterscheiden sich zum Teil deutlich. Kinder mit Migrationshintergrund berichten insgesamt über mehr Konflikte sowohl mit Erwachsenen (M=2,9 versus M=2,7) als auch mit alten Menschen (M=2,7 versus M=2,5) als Kinder ohne Migrationshintergrund. Über besonders deutlich mehr Konflikte mit Erwachsenen berichten Kinder mit Migrationshintergrund in fünf Stadtteilen: Am stärksten ist der Unterschied in der Kommune mit dem niedrigsten Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund, relativ groß ist er auch in drei Stadtteilen, in denen vergleichsweise viele Aussiedler wohnen sowie in der bereits beschriebenen Kommune mit der konfliktbehafteten Historie. In Bezug auf Konflikte mit alten Menschen sind die Ergebnisse in den Stadtteilen durchmischter, es gibt sowohl Stadtteile, in denen Kinder mit Migrationshintergrund mehr Konflikte mit alten Menschen haben als Kinder ohne Migrationshintergrund als auch Stadtteile, in denen sie von weniger Konflikten mit alten Menschen berichten. Kinder mit Migrationshintergrund haben darüber hinaus verstärkt den Eindruck, dass in ihrem Stadtteil viele Menschen aus anderen Ländern wohnen (M=3,8 versus M=3,5), mit denen sie 126
auch viel häufiger befreundet sind (M=3,7 versus M=2,7). Sie haben außerdem im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund in stärkerem Maße den Eindruck, dass Kinder aus anderen Ländern diskriminiert werden (M=2,5 versus M=2,2). Dies gilt für fast alle Stadtteile, nur in drei Stadtteilen zeigt sich ein entgegen gesetztes Ergebnis. Am stärksten ist der Unterschied in Stadtteilen mit geringem oder mittlerem Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund. Bei diesem Aspekt addieren sich wahrscheinlich die eigenen Erfahrungen der Kinder mit Migrationshintergrund mit denen ihrer ausländischen Freunde. Auf das Wohlbefinden im Stadtteil haben drei Aspekte des sozialen Miteinanders einen Einfluss: Je mehr Konflikte es mit alten Menschen gibt (β= -.15) und je mehr die Kinder den Eindruck haben, dass in ihrem Stadtteil Kinder aus anderen Ländern diskriminiert werden (β=-.09), desto weniger wohl fühlen sie sich in ihrem Stadtteil. Ein weiterer, positiver Einflussfaktor ist das Vorhandensein einer Integrationsperson im Stadtteil (β=.15). Kinder ohne Migrationshintergrund erleben die Diskriminierung ausländischer Kinder oft nicht. Konflikte mit Erwachsenen und alten Menschen sowie der Eindruck, dass Kinder mit Migrationshintergrund diskriminiert werden, senken das Wohlbefinden der Kinder im Stadtteil. Eine Integrationsperson lässt es steigen. 7.6 Ästhetische Bewertung der Häuser und der Landschaft Da im letzten LBS-Kinderbarometer die ästhetischen Komponenten der Bebauung bemerkenswert wichtig für die Kinder waren, wurde auch in diesem Jahr erfragt, ob den Kindern die Gestaltung der Häuser und Gärten in ihrem Stadtteil gefällt. Zusätzlich nahmen die Kinder in diesem Jahr eine Bewertung der Landschaft um ihren Stadtteil herum nach ästhetischen Gesichtspunkten vor. Aus Abbildung 7.15 ist abzulesen, wie die Kinder verschiedene ästhetische Aspekte ihres Stadtteils auf einer fünfstufigen Skala von „gefällt mir gar nicht“ bis „gefällt mir völlig“ beurteilen. Im Schnitt werden die ästhetischen Aspekte der Stadtteile von den Kindern im mittleren Bereich bewertet. Am besten schneidet die Landschaft um die Stadtteile herum ab, am schlechtesten die Außenwände der meisten Häuser. Insgesamt betrachtet gefällt 36% der Kinder die Farbe der Häuser im Stadtteil sehr oder völlig, 50% gefällt die Höhe der Häuser und 55% mögen die Gestaltung der Gärten. Die Außenwände der Häuser im Stadtteil finden dagegen lediglich bei 30% sehr oder völliges Gefallen, die Landschaft um die jeweiligen Stadtteile herum aber bei 60% der Kinder. Am besten gefällt den Kindern die Landschaft um ihren Stadtteil herum, am schlechtesten die Fassadengestaltung der Häuser. 127
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Seite 91 und 92: Abb. 6.31: Eigener Garten nach Wohn
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