LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW - Prosoz Herten GmbH
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Nimmt man das Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihrem<br />
Stadtteil <strong>in</strong> den Blick, so zeigt sich, dass sich die<br />
K<strong>in</strong>der, die bei ihren Treffen mit Freund<strong>in</strong>nen und<br />
Freunden meistens spielen, wohler fühlen als diejenigen,<br />
die essen oder reden, wenn sie sich treffen.<br />
Erklärbar wird dieser Befund vor allem durch<br />
den Alterseffekt: es s<strong>in</strong>d hauptsächlich die jüngeren<br />
K<strong>in</strong>der, die spielen, wenn sie sich treffen, die<br />
älteren essen häufiger und reden mite<strong>in</strong>ander<br />
(s.o.). Gleichzeitig ist bei den älteren K<strong>in</strong>dern das<br />
Wohlbef<strong>in</strong>den im Stadtteil generell deutlich ger<strong>in</strong>ger<br />
als bei den jüngeren K<strong>in</strong>dern (s. Kap. 5.1),<br />
also auch unabhängig von den Tätigkeiten am<br />
Treffpunkt. Möglicherweise bietet das Spielen aber<br />
auch mehr Möglichkeiten, sich mit dem Stadtteil<br />
aktiv ause<strong>in</strong>ander zu setzen als der Aufenthalt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Eisdiele oder Pizzeria.<br />
Schließlich bleibt noch die Frage offen, wo die K<strong>in</strong>der<br />
was tun. Treffen sich die K<strong>in</strong>der zu Hause oder<br />
bei Freunden, dann spielen sie vornehmlich, gefolgt<br />
von Sport, reden und Computer spielen. Wenig<br />
überraschend wird dagegen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>kaufsstraße<br />
bzw. Geschäften hauptsächlich gebummelt,<br />
gegessen und mite<strong>in</strong>ander geredet. In der Eisdiele<br />
steht das Essen klar im Vordergrund, aber auch<br />
reden und bummeln werden hier genannt. Der<br />
Marktplatz bietet sich vor allem zum Essen und<br />
Bummeln, aber auch zum Reden, K<strong>in</strong>o und zum<br />
Rumhängen an. Der Treffpunkt Freibad dagegen<br />
ist deutlich von der Tätigkeit „Sport“ dom<strong>in</strong>iert,<br />
gespielt und geredet wird dabei schon viel weniger<br />
häufig. Noch klarer als das Freibad wird der Bolzplatz<br />
von den K<strong>in</strong>dern fast ausschließlich für die<br />
Tätigkeit Sport genutzt. Auf dem Spielplatz wiederum<br />
steht neben dem Spielen auch mite<strong>in</strong>ander<br />
quatschen und Sport im Vordergrund.<br />
Je nach Treffpunkt führen<br />
die K<strong>in</strong>der unterschiedliche<br />
Tätigkeiten aus.<br />
7.9 Liebl<strong>in</strong>gsplätze im Stadtteil<br />
Von den K<strong>in</strong>dern wurde sowohl 2005 als auch<br />
2006 erfragt, ob sie e<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsplatz <strong>in</strong> ihrem<br />
Stadtteil haben, welcher Platz das ist und was diesen<br />
Platz zum Liebl<strong>in</strong>gsplatz für die K<strong>in</strong>der macht.<br />
Insgesamt haben 64% der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsplatz<br />
<strong>in</strong> ihrem Stadtteil. Allerd<strong>in</strong>gs nimmt der Anteil<br />
der K<strong>in</strong>der, der e<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsplatz im Stadtteil<br />
hat, mit zunehmendem Alter deutlich ab (s.<br />
Abb. 7.22). Dieser Effekt ist ab der 5. Klasse zu<br />
beobachten. Auch die analysierten Stadtteile unterscheiden<br />
sich dar<strong>in</strong>, wie viele K<strong>in</strong>der jeweils an-<br />
Die K<strong>in</strong>der haben seltener<br />
e<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsplatz, wenn<br />
sie älter werden.<br />
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