02.12.2012 Aufrufe

Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

110 Mario Schmidt<br />

lich sind beide Netzstrukturen ineinander überführbar <strong>und</strong> haben damit das gleiche<br />

Problem der über Kreuz laufenden Ströme. Das Problem kann in diesen Fällen<br />

nur gelöst werden, indem zusätzliche Informationen verwendet werden, z. B.<br />

indem statt einer Verbindungsstelle eine Transition das Verzweigungsverhältnis<br />

der Ströme festlegt. Dann kann das System allerdings überbestimmt sein, worauf<br />

hier aber nicht näher eingegangen werden soll.<br />

3.3 Iteratives Lösen von Rekursionen<br />

Für den Fall, daß komplexe Netzstrukturen nicht geschlossen gelöst werden<br />

können, bietet sich immer noch ein iteratives Verfahren an, bei dem man ausnutzt,<br />

daß die Stoffstromnetze eine Periodenrechnung darstellen <strong>und</strong> die Ströme mit<br />

Hilfe der Zeit als Laufindex iteriert werden können. Bestände <strong>und</strong> Ströme am<br />

Ende einer Zeitperiode können als Anfangswerte für die Berechnung der nächsten<br />

Zeitperiode verwendet werden. Dies soll ein einfaches, aber anschauliches<br />

Beispiel demonstrieren.<br />

Sek<strong>und</strong>ärrohstoff<br />

x2<br />

y2<br />

Wertstoff<br />

T1<br />

x1<br />

y1<br />

Rohstoff<br />

Produktion <strong>und</strong><br />

Konsum<br />

Abfall<br />

Abb. 9. Produktions- <strong>und</strong> Konsumprozeß mit Recyclingloop. x verdeutlicht die<br />

Input- , y die Outputströme<br />

Es wird ein Produktions- <strong>und</strong> Konsumprozeß betrachtet, bei dem ein Wertstoff<br />

anfällt, der als Sek<strong>und</strong>ärrohstoff wieder im Produktionsprozeß eingesetzt wird<br />

<strong>und</strong> somit Rohstoff einspart (siehe Abb. 9). Der Sek<strong>und</strong>ärrohstoff hat gegenüber<br />

dem Rohstoff allerdings den Nachteil, daß er eine geringere Qualität aufweist <strong>und</strong><br />

daß er sich nach seiner Verarbeitung <strong>und</strong> Nutzung in geringerem Maße wiederverwenden<br />

läßt. Dies wird ausgedrückt durch die Recyclingquote c1 des Rohstoffes<br />

bzw. c2 des Sek<strong>und</strong>ärrohstoffes <strong>und</strong> durch c2 < c1. Es gilt dann:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!