Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement
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242 Joachim Karnath<br />
Die Zukunft liegt dabei in der Verkopplung von Daten einer rechnergestützten<br />
Stoffstromanalyse mit den rechnergestützten betrieblichen Prozessen, wie sie etwa<br />
das ifeu in Heidelberg anbietet.<br />
Eine weitere Verknüpfung von ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Zielsetzungen<br />
ist heute schon möglich in Aktivitäten zum "kontinuierlichen Verbesserungsprozeß"<br />
(KVP). Wenn auch hier eine gute Datenbasis über die ökologische Relevanz<br />
des betrieblichen Geschehens von Vorteil ist, so kann oft auch ohne eine aufwendig<br />
erstellte <strong>Ökobilanz</strong> mit dem Expertenwissen der Mitarbeiter begonnen<br />
werden. Betriebliche Arbeitsgruppen sind in der Regel in der Lage, gleichermaßen<br />
an der Verbesserung der Produkt- <strong>und</strong> Prozeßqualität wie an der Umweltqualität<br />
des Unternehmens zu arbeiten.<br />
Stichwort <strong>Ökobilanz</strong><br />
Die Bedeutung der <strong>Ökobilanz</strong> – erstellt auf der Gr<strong>und</strong>lage einer Stoffstromanalyse<br />
– liegt in der Datenbasis für alle ökologisch orientierten Aktivitäten. Aus<br />
Managementsicht stellt sie eine "Nebenbuchhaltung" dar, wie sie ein Unternehmen<br />
auch zu anderen, sie interessierenden Tatbeständen eröffnet – wie z. B. bei<br />
der inhaltsorientierten Lagerverwaltung oder bei der Bewirtschaftung von Produktionskapazitäten.<br />
Sie steht im Öko-Audit sicherlich im Zentrum der Aufmerksamkeit. Weniger<br />
ihre reine Existenz ist von Bedeutung, sondern vielmehr die Art <strong>und</strong> Weise, wie<br />
damit gearbeitet wird. Im übrigen rechtfertigt erst eine intensive Arbeit mit der<br />
<strong>Ökobilanz</strong> den investiven Aufwand, der für ihre Erstellung aufgebracht werden<br />
muß.<br />
Stichwort Personalentwicklung<br />
Zwischen <strong>Umweltmanagement</strong>aktivitäten <strong>und</strong> der Personalentwicklung bestehen<br />
sich verstärkende Wechselwirkungen. Da Umweltschutz ein gesellschaftlich<br />
hoch angesehenes Gut ist, ist die Bereitschaft, sich dafür am eigenen Arbeitsplatz<br />
<strong>und</strong> im eigenen Unternehmen zu engagieren, in der Regel hoch. Meist bringen die<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter dafür unerwartet viel an Vorüberlegungen <strong>und</strong><br />
Qualifikationen ein, die bis dato nicht in Anspruch genommen wurde. Darüber<br />
hinaus steigt die Identifikation mit dem Unternehmen sowie die generelle<br />
Bereitschaft, sich für die eigene Arbeit ins Zeug zu legen. Es tut dem Selbstbild<br />
des Einzelnen gut, ethisch hochrangige Aktivität zu unterstützen. Dies wird auch<br />
auf das Unternehmen übertragen. Dem Einzelnen werden damit Zugänge zur Arbeit<br />
eröffnet, wie sie ansonsten Non-Profit-Organisationen bieten, die sich sozialen,<br />
politischen oder eben umweltschützenden Zielen verschrieben haben.<br />
Wesentlicher Faktor dafür ist eine frühzeitige Beteiligung der Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter – sowohl bei der Bestandsaufnahme, als auch bei Auslegungsentscheidungen<br />
des <strong>Umweltmanagement</strong>s oder bei der Konzipierung <strong>und</strong><br />
Durchführung einzelner Maßnahmen.<br />
Auch wenn die Entwicklung <strong>und</strong> Etablierung eines <strong>Umweltmanagement</strong>s<br />
erstmal einer zusätzlichen Belastung für alle Beteiligten gleichkommt, so wird die