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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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274 Jürgen Giegrich<br />

Qualitätsziel wertender Interpretationen bedarf, ist auch dieser Punkt subjektiv<br />

geprägt.<br />

Am Beispiel des Treibhauseffektes lassen sich für das Verhältnis Istzustand zu<br />

Qualitätsziel die oben bereits dargestellten Minderungsziele nennen, da das Ziel<br />

an der bestehenden Belastung orientiert ist. Die bestehende Belastung liegt damit<br />

oberhalb des Ziels. Dabei kann aber nicht unbedingt von einer linearen Beziehung<br />

ausgegangen werden, denn eine Annäherung um die Hälfte an das Ziel heißt nicht<br />

zwangsläufig "halb so schlimm". Dies gilt es bei der Bewertung zu<br />

berücksichtigen.<br />

Auch bei dem zweiten Beispiel Lärm sieht man, daß dessen ökologische Bedeutung<br />

ansteigt, da dessen Wirkungen in ihren Ausdehnungen durch den Aspekt<br />

Verkehrslärm zumindest in Industrienationen fast als flächendeckend anzusehen<br />

ist. Qualitätsziele können im einzelnen dabei deutlich verletzt werden.<br />

8 Vorgeschlagene Vorgehensweise<br />

Für den abschließenden Bewertungsschritt in der Bilanzbewertung stehen nun<br />

drei Bausteine zur Verfügung:<br />

1. Baustein: Ergebnisse aus der Sach- <strong>und</strong> Wirkungsbilanz<br />

Die Angaben <strong>und</strong> Informationen zu den miteinander zu vergleichenden Optionen aus<br />

der Wirkungsbilanz. Die Angaben können absoluter Art sein oder als Differenzen ausgedrückt.<br />

2. Baustein: Spezifischer Beitrag<br />

Die Angaben zu dem spezifischen Beitrag der Optionen in bezug auf:<br />

- die bestehende Situation<br />

- legitimierte Umweltqualtitätsziele 1<br />

3. Baustein: Ökologische Bedeutung<br />

Beurteilung der ökologische Bedeutung zu den Umweltwirkungen der Optionen zusammengesetzt<br />

aus:<br />

- den qualitativen Aspekten einer Wirkung<br />

- dem Verhältnis der Istsituation zum Qualitätsziel<br />

In dem abschließenden Bewertungsschritt müssen nun diese drei Bausteine zu<br />

einem Gesamturteil zusammengefügt werden. Da aus Transparenzgründen dem<br />

Ansatz der Wirkungsbilanzierung nach (McKinsey, 1991) gefolgt worden ist,<br />

kommen die meisten beschriebenen Bewertungsansätze nicht mehr in Betracht. So<br />

——————<br />

1<br />

Die Berechnung eines spezifischen Beitrags in bezug auf legitimierte Umweltqualitätsziele<br />

ist noch zu diskutieren.

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