02.12.2012 Aufrufe

Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

154 Achim Schorb<br />

Gleichzeitig mit der Fortschreibung der Bilanz erfolgte – soweit notwendig –<br />

eine weitere Optimierung der Bilanzmethode, aber auch eine Fortentwicklung<br />

durch die Erweiterung der Bilanzgrenzen (siehe Abb. 3).<br />

So konnte im Vergleich zur Eröffnungsbilanz die Bilanz um die für die Produktion<br />

von Druckerzeugnissen wichtigen Veredelungsverfahren erweitert werden,<br />

die im Lohnverfahren von einem Tochterunternehmen in Gütersloh durchgeführt<br />

werden. Des weiteren war es durch Intensivierung <strong>und</strong> Verbesserung der<br />

Meßanalytik möglich, den Gas- <strong>und</strong> Wasserbedarf nunmehr auf die einzelnen<br />

Kostenstellen zu verteilen. 5<br />

Anhand einiger konkreter Beispiele aus verschiedenen Geschäftsbereichen soll<br />

nachfolgend gezeigt werden, inwieweit die aus der <strong>Ökobilanz</strong> abgeleiteten Maßnahmen<br />

umgesetzt wurden, wie sie sich im Laufe der Berichtszeiträume entwikkelten<br />

<strong>und</strong> inwieweit die Umsetzung zur Verbesserung der ökologischen Betriebssituation<br />

beigetragen hat.<br />

Als wichtigste Veränderung ist die Umstellung der Energieversorgung von dezentralen<br />

Wärmeerzeugern <strong>und</strong> der Stromlieferung aus dem öffentlichen Netz auf<br />

eine erdgasbefeuerte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage auf dem Betriebsgelände zu<br />

nennen. Da die Anlage erst 1994 in Betrieb ging, kommen die emissionsmindernden<br />

Effekte des „Energiezentrums“ erst in der (bei Redaktionsschluß noch<br />

nicht vorliegenden) <strong>Ökobilanz</strong> 1994/95 zum tragen.<br />

Weitere, sich bereits in den Bilanzen auswirkende Maßnahmen bezogen sich<br />

unter anderem auf die Bereiche Rohstoffauswahl (Papier), Vorstufe<br />

(Fotochemikalien), Druck (Lösemittel) <strong>und</strong> Abfallwirtschaft. So stieg zwar der<br />

Papierverbrauch gegenüber der Eröffnungsbilanz absolut um mehr als 17.500 t<br />

auf 159.931 t im Geschäftsjahr 1993/94, die Menge der besonders umweltkritischen<br />

Papiere, bei deren Herstellung chlorhaltige Prozeßchemikalien eingesetzt<br />

werden (chlorhaltige Papiere), sank jedoch gegenüber dem Vorjahr um 8.055 t<br />

<strong>und</strong> gegenüber der Bilanz 1991/92 sogar um 49.357 t <strong>und</strong> betrug im Berichtszeitraum<br />

nur noch 4.835 t „chlorhaltiges“ <strong>und</strong> 46.613 t „chlorarmes“ Papier. Dies<br />

bedeutet eine Minderung gegenüber 1991 von 17.215 t. Der Einsatz von<br />

„chlorfrei“ erzeugten Papieren stieg dabei von 24.031 t im Jahre 1991/92 auf<br />

105.792 t. Der Einsatz reiner Recyclingpapiere beträgt jedoch auch 1993/94 nur<br />

geringe 2.600 t; dies bedeutete lediglich eine Steigerung um 1.100 t gegenüber der<br />

Eröffnungsbilanz.<br />

Die Entsorgungsbilanz konnte trotz gestiegener Produktion im Verlauf der<br />

bilanzierten Geschäftsjahre kontinuierlich verbessert werden (siehe Abb. 4). So<br />

wurde trotz höherem Rohstoffeinsatz, die Gesamtabfallmenge kontinuierlich gesenkt,<br />

aber auch die Einzelfraktionen, besonders die Gefahrstoffe, deutlich erniedrigt.<br />

——————<br />

5<br />

Zur Schwierigkeit der Zuordnung solcher Stoffströme siehe Beitrag von Ulrich Mampel<br />

in diesem Buch.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!