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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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112 Mario Schmidt<br />

Dann wird der Harz <strong>und</strong> das Paraffin dazudosiert. Im Langsieb wird ein Holzschliffband<br />

mit 33 % TS hergestellt. Das überflüssige Siebwasser fließt zurück<br />

<strong>und</strong> wird im Rücklaufmischer <strong>und</strong> in der Mahlanlage eingesetzt. Beim Plattenschneider<br />

fallen die Schneideabfälle an. In der Hochdruckpresse werden die<br />

Platten vollständig entwässert, <strong>und</strong> es entweicht der restliche Wasserdampf.<br />

Das System ist damit vollständig bestimmt. Es enthält praktisch 3 verschachtelte<br />

Recyclingloops: vom Plattenschneider zum Rücklaufmischer, vom Langsieb<br />

zum Rücklaufmischer <strong>und</strong> vom Langsieb zur Mahlanlage. Gefragt ist der Bedarf<br />

an Frischwasser <strong>und</strong> Hackschnitzel sowie die Aufteilung des Siebwassers auf die<br />

Mahlanlage <strong>und</strong> den Rücklaufmischer. Ist das System bestimmt, stehen in Umberto<br />

allerdings auch alle anderen Stoffströme <strong>und</strong> die Einzelbilanzen der Prozeßschritte<br />

zur Verfügung (siehe Abb. 11).<br />

Das System wurde modelliert, indem die Trockensubstanz <strong>und</strong> der Wassergehalt<br />

der Zwischenprodukte getrennt als Rechengrößen (bzw. „Materialien“) geführt<br />

wurden. Schwierig ist die Angabe der Hilfsstoffe Harz <strong>und</strong> Paraffin, da sie<br />

sich nicht allein auf den Prozeß der Zudosierung beziehen, sondern auf den Output<br />

des Gesamtprozesses. Hier hilft eine kurze Handrechnung, <strong>und</strong> die Harz- <strong>und</strong><br />

Paraffinmengen werden auf 5350 kg TS im Mischer bezogen.<br />

Das Programm kann allerdings nicht mit der Rechnung beginnen, wenn (ganz<br />

unten) der Output von 5 t/h angegeben wird. Für das upstream-Rechnen ab dem<br />

Output fehlen dem Modell Rechengrößen in der Transition zur Hochdruckpresse<br />

(z. B. der Wassergehalt). Hier kann mit dem Trick, wie er in den Kap. 3.1 <strong>und</strong> 3.3<br />

beschrieben wurde, geholfen werden: Es wird zwischen Rücklaufmischer <strong>und</strong><br />

Langsieb ein Stoffstrom manuell vorgegeben. Das System kann dann alle Größen<br />

im Netz bestimmen. Da in diesem Fall alle Stoffströme voneinander linear abhängig<br />

sind, können alle Ströme auf 5 t/h Output hochskaliert werden, was mit<br />

dem Programm Umberto bei der Auswertung der Ergebnisse problemlos geht. In<br />

Tab. 2 sind die Ergebnisse, wie sie sich aus der Literatur (Schnitzer, 1991) <strong>und</strong><br />

aus Umberto folgen, zusammengestellt.<br />

Tab. 2. Bilanzergebnis für die Herstellung von 5 t Preßspanplatten, einmal nach<br />

Angaben von Schnitzer (1991) <strong>und</strong> einmal aus Umberto entsprechend Abb. 10<br />

Literatur Umberto<br />

Input:<br />

Frischwasserbedarf 9297,2 kg 9297,4 kg<br />

Harz <strong>und</strong> Paraffin 160,0 kg 160,0 kg<br />

Hackschnitzel (85 % TS)<br />

Output:<br />

5694,3 kg 5694,1 kg<br />

Spanplatten 5000,0 kg 5000,0 kg<br />

Wasserdampf<br />

Intern:<br />

10151,5 kg 10151,5 kg<br />

genutztes Siebwasser 243455,3 kg 243448 kg<br />

davon ins Mahlwerk 227016,0 kg 236306 kg

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