Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement
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Methodische Ansätze zur Erstellung von Stoffstromanalysen 47<br />
Man spricht vom Gesetz der konstanten Proportionen (oder: Gesetz der konstanten<br />
Massenverhältnisse), 1780 von Antoine Lavoisier formuliert.<br />
Dies kann nun auch in Stoffstromnetzen angewendet werden. Wie schon bei<br />
den Flußdiagrammen werden die Bilanzdaten der Stoff- <strong>und</strong> Energiebilanz in<br />
Koeffizienten der Prozeßspezifikation uminterpretiert. Zusätzlich muß die Spezifikation<br />
als Submodell in das Stoffstromnetz eingehängt werden. D.h. eine Beschreibung<br />
des Prozesses muß auch Informationen darüber enthalten, woher die<br />
Inputstoffe kommen <strong>und</strong> wohin die Outputstoffe gehen.<br />
Atmosphäre<br />
A2<br />
A1<br />
Gasflasche Methanverbrennung<br />
Abb. 9. Stoffstromnetz der Methanverbrennung (zur Verdeutlichung unterschiedlicher<br />
Wege von Stoffströmen)<br />
Man führt deshalb Variablen ein, die einen Stoff <strong>und</strong> einen Stoffpfad, also eine<br />
Kante im Netz, bezeichnen. Im Beispiel: x 1 für (Methan, A2), x 2 für (Sauerstoff,<br />
A1), y 1 für (Kohlendioxid, A3), y 2 für (Wasser, A3). Diese Variablen erleichtern<br />
es dann, die Funktionen zur Spezifikation des Prozesses zu formulieren. Im<br />
linearen Fall reicht es, lediglich die Koeffizienten zu nennen.<br />
Koeffizienten zur Transition der Methanverbrennung<br />
Inputseite Outputseite<br />
x1 16 y1 44<br />
x2 64 y2 36<br />
Als Funktionen ergeben sich:<br />
h = f 1 (x 1 ,...,y 2 ,h) = x 1 /16 h = f 2 (x 1 ,...,y 2 ,h) = x 2 /64<br />
h = f 3 (x 1 ,...,y 2 ,h) = y 1 /44 h = f 4 (x 1 ,...,y 2 ,h) = y 2 /36<br />
x 1 = f 5 (x 1 ,...,y 2 ,h) = 16 h x 2 = f 6 (x 1 ,...,y 2 ,h) = 64 h<br />
y 1 = f 7 (x 1 ,...,y 2 ,h) = 44 h y 2 = f 8 (x 1 ,...,y 2 ,h) = 36 h,<br />
wobei h eine Hilfsvariable ist. Diese Funktionen wiederum können als Zuweisungen<br />
eines Algorithmuses aufgefaßt werden. Der Prozeß kann nun mit Hilfe<br />
einer Folge von Zuweisungen spezifiziert werden:<br />
Tg := {((x 1 ,x 2 ),(y 1 ,y 2 )) |<br />
(h:=x 1 /16, h:=x 2 /64, h:=y 1 /44, h:=y 2 /36, x 1 :=16 h, x 2 :=64 h, y 1 :=44 h, y 2 :=36 h)},<br />
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