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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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Die Bilanzbewertung 261<br />

Bewertungsmethoden je nach Anwendungszweck besser oder schlechter geeignet<br />

sind. Es gibt deshalb keine per se gute oder schlechte Methode.<br />

Bei der Recherche verschiedener Bewertungslogiken hat es sich gezeigt, daß es<br />

eigentlich nur fünf methodische Gr<strong>und</strong>muster gibt. Sie können jedoch für bestimmte<br />

Anwendungszwecke z.T. beliebig miteinander kombiniert sein. Solche<br />

spezifischen Kombinationen werden dann eher als Bewertungsmethode gekennzeichnet.<br />

Um die Bewertung bei der Produkt-<strong>Ökobilanz</strong> aber auch in anderen Bereichen<br />

besser analysieren zu können, ist es hilfreich, die Gr<strong>und</strong>muster der Logiken<br />

zunächst getrennt zu dokumentieren.<br />

Der nutzwertanalytische Ansatz<br />

Nach der Formulierung von u.U. zahlreicher Kriterien wird jedem Kriterium<br />

ein "Gewicht" zugeordnet. Das Erreichen eines Ziels innerhalb eines Kriteriums<br />

wird mit dem Zielerfüllungsgrad bewertet. Danach wird durch einfache mathematische<br />

Verknüpfungen das Bewertungsergebnis "berechnet". Die Einschätzung<br />

der jeweiligen Zielerfüllung <strong>und</strong> das Gewichten stellen die subjektiven Schritte<br />

dar.<br />

Der Schaden-Nutzen-Ansatz<br />

Jedem Einzelaspekt einer Bewertungsfrage, der sich in Schaden oder Nutzen<br />

ausdrückt, wird ein eindimensionaler Wert (z.B. Geldwert, Toxizitätsäquivalent<br />

etc.) zugeordnet. Die Schlußaddition ergibt das Gesamtbewertungsurteil. Der<br />

subjektive Schritt steckt hier in der Belegung eines speziellen Schadens (oder<br />

Nutzens) mit einem Wert.<br />

Der Ansatz der kritischen Menge<br />

Für jeden zu bewertenden Einzelaspekt wird eine "kritische Größe" oder Zielgröße<br />

definiert. Setzt man den in einem Vorgang ermittelten Wert ins Verhältnis<br />

zur kritischen Größe, ergibt sich ein dimensionsloser oder dimensionsbehafteter<br />

Zahlenwert, wie z.B. das "kritische Luftvolumen" oder der "Luftbelastungsindex".<br />

Solche Zahlen oder Indices können zu einem Gesamtergebnis addiert werden. Der<br />

subjektive Schritt liegt in der Festlegung der kritischen Größe.<br />

Der Ansatz der verbal-argumentativen Abwägung<br />

Durch die diskursive Abwägungen der Teilaspekte mit Hilfe klar ausgedrückter<br />

Wertargumente wird ein Gesamturteil hergeleitet. Dabei wird über einen Diskurs<br />

<strong>und</strong> meist durch Hierarchiebildung der zugr<strong>und</strong>eliegenden Kriterien das<br />

Bewertungsurteil erarbeitet.<br />

Der hierarchische Methodenansatz<br />

Über eine hierarchische Anordnung der verwendeten Kriterien werden aus den<br />

Unterschieden der verglichenen Optionen <strong>und</strong> ihrer Stellung in der Hierarchie in<br />

einem oder mehreren Schritten Bewertungskriterien ausgeschieden. Die Breite der

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