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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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Die Bilanzbewertung 267<br />

Ressourcenindices <strong>und</strong> Emissionsindices. Für jeden Stoff <strong>und</strong> jeden einzelnen<br />

emittierten Schadstoff wird ein eigener Index ermittelt. Die Indices werden abschließend<br />

addiert. Damit bedient sich dieses Verfahren durch die Ermittlung einer<br />

dimensionslosen, addierbaren Schadensgröße für jeden Einzelaspekt des<br />

Schaden-Nutzen-Ansatzes.<br />

Der Ressourcenindex wird ermittelt durch die Multiplikation eines "Resourcen<br />

Nichtersetzbarkeitsfaktors" mit einem Skalenfaktor (zur Herstellung der Vergleichbarkeit<br />

mit den Schadstoffindices) <strong>und</strong> anschließender Division durch die<br />

Pro-Kopf-Menge der endlichen Ressource. Der Schadstoffindex berechnet sich<br />

aus der Multiplikation einer Reihe von Faktoren wie akzeptierte Vermeidungskosten<br />

bezüglich eines Effekts, Häufigkeit <strong>und</strong> mittlere Intensität des Effekts, betroffene<br />

Fläche oder Bevölkerung, Dauer des Effekts usw.<br />

Es ist leicht zu erkennen, daß fast jeder der notwendigen Einzelfaktoren zur<br />

Ermittlung der Bewertungsindices bereits eine weitgehende Bewertung notwendig<br />

macht. Es besteht bei diesem Verfahren die Gefahr, daß die eigentliche Bewertung<br />

versteckt in vielen Einzelbewertungen geschieht. Eine sehr notwendige<br />

Transparenz ist damit nicht gegeben.<br />

6 Einschätzung der bisherigen Ansätze<br />

Die bisherige Praxis, Bewertungen auf der Ebene der Sachbilanz vorzunehmen,<br />

erscheint nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Zur Zeit liegt kein<br />

überzeugender Vorschlag auf dem Tisch, der eine transparente <strong>und</strong> nachvollziehbare<br />

Bewertung lediglich anhand von Input- <strong>und</strong> Outputgrößen ermöglichen<br />

könnte.<br />

Demzufolge bleibt es eine Aufgabe mit herausragender Bedeutung, Sachbilanzdaten<br />

so aufzubereiten, daß sie einer transparenten Bewertung zugänglich<br />

werden. Die Wirkungsbilanz hat diese Aufgabe übernommen <strong>und</strong> an den dortigen<br />

Erfolgen wird auch entschieden, wie überschaubar <strong>und</strong> kommunizierbar der Bewertungsschritt<br />

in einer Produkt-<strong>Ökobilanz</strong> sein kann. Der Anspruch einer gesamtökologischen<br />

Bewertung ist allerdings das hochgesteckte Ziel, das von vielen<br />

gefordert wird.<br />

Ein bestechender <strong>und</strong> einfacher Ansatz einer Wirkungsabschätzung mit Bewertung<br />

wäre die Eignung eines oder weniger Leitparameter, die in geeigneter<br />

Weise die gesamtökologischen Umweltauswirkungen eines Systems repräsentieren<br />

würden. Mit dem Konzept der Aggregation des gesamten Energieaufwandes<br />

oder der gesamten Inputmassen eines Systems existieren zwei Vorschläge in dieser<br />

Richtung. Diesen Konzepten kann aber erst vertraut werden, wenn sie in großem<br />

Umfang bewiesen haben, daß sie in der Tat die Umweltauswirkungen in er-

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