Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement
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<strong>Ökobilanz</strong>en im Öko-Audit – ein unvermeidliches<br />
Hilfsmittel<br />
Florian Heinstein, Mario Schmidt, Udo Meyer, Heidelberg<br />
247<br />
Die EG-Verordnung „über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen<br />
an einem Gemeinschaftssystem für das <strong>Umweltmanagement</strong> <strong>und</strong> die Umweltbetriebsprüfung“<br />
1 wird allgemein als ein wichtiger Impulse für den Umweltschutz<br />
in Unternehmen angesehen. Ziel der Verordnung ist „die kontinuierliche<br />
Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes“ (Art. 1, Abs. 2), <strong>und</strong> zur Erreichung<br />
dieser Zielsetzung sollen die Unternehmen betriebliche <strong>Umweltmanagement</strong>strukturen<br />
einrichten.<br />
In der Begründung der Verordnung wird auf die Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze der<br />
Gemeinschaft hingewiesen. Diese umfassen „im besonderen die Verhütung, die<br />
Verringerung <strong>und</strong>, soweit möglich, die Beseitung der Umweltbelastungen insbesondere<br />
an ihrem Ursprung auf der Gr<strong>und</strong>lage des Verursacherprinzips sowie eine<br />
gute Bewirtschaftung der Rohstoffquellen <strong>und</strong> der Einsatz von sauberen oder<br />
saubereren Technologien.“<br />
Die Verordnung vermeidet ordnungsrechtliche Ge- oder Verbote <strong>und</strong> schafft<br />
über die Umweltzeichen- oder Zertifikatsregelung <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Wettbewerbsvorteile eine Anreizfunktion, freiwillig den Umweltschutz innerbetrieblich<br />
zu fördern. Der individuelle Spielraum zur Umsetzung entsprechender<br />
Instrumentarien bleibt für die Unternehmen sehr groß.<br />
Keine explizite Forderung nach einer <strong>Ökobilanz</strong><br />
Obwohl die Verordnung eine Reihe von Begriffsbestimmungen <strong>und</strong> Vorschriften<br />
– im Sinne von allgemein gehaltenen Mindestanforderungen – zu der Umweltbetriebsprüfung<br />
<strong>und</strong> den <strong>Umweltmanagement</strong>systemen enthält, verlangt sie<br />
keine Stoffstromanalysen oder <strong>Ökobilanz</strong>en. Allerdings stellt sich für den Leser<br />
der Verordnung schnell die Frage, wie <strong>und</strong> mit welchen Hilfsmitteln man den zum<br />
Teil sehr umfangreichen Anforderungen der Verordnung – wenn man sie ernst<br />
nimmt – praktisch gerecht werden will. Die <strong>Ökobilanz</strong> ist zumindest für mittlere<br />
——————<br />
1<br />
Verordnung (EWG) Nr. 1836/93 des Rates vom 29. Juni 1993, Abl. Nr. L 168 vom<br />
10.7.1993, S. 1<br />
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Mario Schmidt, Achim Schorb (Hrsg.)<br />
Stoffstromanalysen in <strong>Ökobilanz</strong>en <strong>und</strong><br />
Öko-Audits<br />
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1995<br />
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