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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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Ergebnisse der Enquête-Kommission 21<br />

sen. Die Akteurkette verläuft parallel zu den Stoffströmen. Eine akteurbezogene<br />

Analyse umfaßt die wirtschaftlichen <strong>und</strong> informellen Beziehungen, die Kooperationsformen<br />

sowie die Barrieren für ein Stoffstrommanagement. Geringe Motivation<br />

<strong>und</strong> mangelnde Organisation des Austauschs zwischen den Akteuren sind<br />

nicht zuletzt auch eine Ursache für lückenhafte Stoffstromdaten.<br />

Als Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage sind – neben der Analyse des Ist-Zustandes – außerdem<br />

Alternativen zu den bestehenden Stoffströmen <strong>und</strong> zu den bisherigen Organisations-<br />

<strong>und</strong> Kooperationsformen zwischen den Akteure notwendig. Dabei ist<br />

insbesondere die wirtschaftliche Effizienz dieser Alternativen zu prüfen.<br />

Akteure im Stoffstrommanagement<br />

Ökologisches Stoffstrommanagement setzt die Mitwirkung all derjenigen voraus,<br />

die durch ihre Entscheidungen die Gestaltung der Stoffströme bestimmen.<br />

Die Bedeutung der Akteure ist Anlaß, ihre Rolle genauer zu betrachten. Die Enquête-Kommission<br />

hat fünf Akteursgruppen ausgemacht:<br />

• Produktionsunternehmen: Personen oder Abteilungen in Unternehmen lenken<br />

Stoffströme unmittelbar. Sie bestimmen über den Verbrauch von Rohstoffen<br />

<strong>und</strong> Vorprodukten, das Inverkehrbringen von Produkten, den Betrieb von Anlagen<br />

<strong>und</strong> entscheiden damit letztlich auch über das Auftreten von Emissionen,<br />

über die Stoffe, die in Umlauf gebracht werden sowie über das Abfallaufkommen.<br />

Als Nachfrager <strong>und</strong> als Anbieter reicht ihr Einfluß dabei über die<br />

betriebliche Ebene hinaus.<br />

• Handel, Banken, Versicherungen: Der Handel beeinflußt die Stoffströme durch<br />

Einkaufs- <strong>und</strong> Sortimentsentscheidungen. Banken wirken indirekt über ihren<br />

Einfluß auf Investitionsentscheidungen <strong>und</strong> in ihrer häufigen Rolle als<br />

Anteilseigner an der Gestaltung von Stoffströmen mit. Der Einfluß von Versicherungen<br />

ist auf ihr Bestreben zurückzuführen, durch verschiedene Anreize –<br />

Information, Beratung oder Staffelung der Prämienhöhe nach den Sorgfaltsvorkehrungen<br />

– Risiken zu senken oder ihre Auswirkungen zu beschränken,<br />

um die Schadenszahlungen so gering wie möglich zu halten.<br />

• Wirtschaftsverbände: Als Interessensvertretung ihrer Mitglieder nehmen<br />

Wirtschaftsverbände Einfluß auf politische Entscheidungen, die auch die<br />

Rahmenbedingungen für das Stoffstrommanagement bestimmen. Gleichermaßen<br />

können sie jedoch die Chance nutzen, die einzelnen Unternehmen zur<br />

Auseinandersetzung mit neuen Themen zu motivieren <strong>und</strong> ihnen Informationen<br />

<strong>und</strong> Sachverstand zur Verfügung zu stellen.<br />

• Staat: Der Staat beeinflußt den Umgang mit Stoffen <strong>und</strong> Stoffströmen auf vielfältige<br />

Weise. So setzt er in bestimmten Wirtschaftsbereichen Produktionsmengen<br />

<strong>und</strong> Preise fest, wirkt durch Subventionen <strong>und</strong> fragt auf dem Markt<br />

selbst Güter nach. Nicht zuletzt greift er lenkend durch die Gestaltung von

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