Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement
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Die Bilanzierungssoftware Umberto 71<br />
ten Materialstrom in A5 erfolgt die Berechnung nun in Stromrichtung: A6 wird<br />
ermittelt, dann T3 ausgewertet, um die Materialströme in A7 zu berechnen.<br />
Generell ist festzustellen, daß eine Berechnung in Richtung der Materialströme<br />
meist bei Betriebsbilanzen auftritt, während die Berechnung entgegen der Materialströme<br />
für Produktbilanzen charakteristisch ist. Die Flexibilität hinsichtlich der<br />
Berechnungsrichtung ist somit die Voraussetzung für die Eignung des Programms<br />
für Produkt- <strong>und</strong> Betriebsbilanzen.<br />
Materialrückführungen oder Recyclingloops<br />
Die Rückführung von Strömen dient meist dazu, Recycling von Materialien zu<br />
modellieren (vgl. Beitrag von Schmidt in diesem Buch). Das Programm Umberto<br />
erlaubt die unmittelbare Abbildung von Recyclingstrukturen in entsprechende<br />
Netzstrukturen. Abhängig von der geplanten Vorgehensweise zur Ermittlung der<br />
Werte der Recyclingströme, können unterschiedliche Netzstrukturen zur Modellierung<br />
des Rückflusses aufgebaut werden. Werden beispielsweise die Materialströme<br />
ausgehend von Endprodukten entgegen der Stromrichtung ermittelt, kann<br />
die folgende Netzstruktur eingesetzt werden:<br />
A1 A2 A3 A4<br />
P1<br />
T1 P2<br />
T2<br />
A6<br />
Abb. 5. Rückführung von Materialströmen zur Modellierung von Recycling<br />
Wenn vom Benutzer ein Materialstrom in A5 eingegeben wird, kann damit,<br />
eine entsprechende Transitionsspezifikation vorausgesetzt, neben dem Strom A4<br />
auch der Recyclingstrom A6 errechnet werden. Wenn die Transition T1 berechnet<br />
ist, sind an der Stelle P1 sowohl A6 als auch A2 bekannt. Da es sich um eine<br />
Verbindungsstelle handelt, bestimmt sich der noch fehlende Strom als Ausgleich<br />
der Differenz zwischen Abfluß A2 <strong>und</strong> Zufluß A6 (A1 = A2 - A6).<br />
Zur automatischen Errechnung der Recyclingströme in der beschriebenen<br />
Weise müssen Informationen über den stationären Zustand der Recyclingströme<br />
verfügbar sein. Wenn der stationäre Fall für den Recyclingstrom nicht bekannt ist,<br />
muß die Berechnung über mehrere Betrachtungszeiträume fortgeschaltet werden,<br />
um die auftretende Einschwingphase nachzubilden. Auf eine detaillierte<br />
Darstellung der dazu notwendigen Arbeitsschritte wird hier jedoch verzichtet.<br />
Berücksichtigung von nichtlinearen Zusammenhängen<br />
Bei der Modellierung von Prozessen in Stoff- <strong>und</strong> Energieflußsystemen wird<br />
häufig davon ausgegangen, daß die Flüsse, die durch einen Prozeß verursacht<br />
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