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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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22 Ellen Frings<br />

Rahmenbedingungen – ob in Form des Ordnungsrechts oder ökonomischer<br />

Instrumente – in den Umgang mit Stoffen <strong>und</strong> Stoffströmen ein.<br />

• Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherverbände: Die Aufgabe der Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherverbände<br />

liegt in der Interessensvertretung ihrer Mitglieder <strong>und</strong> in der<br />

Beteiligung an der politischen Willensbildung.<br />

Die Verbraucherinnen <strong>und</strong> Verbraucher schließt die Enquête-Kommission<br />

explizit als Akteursgruppe aus, mit der Begründung, daß sie zwar die Stoffströme<br />

beeinflussen, dies in der Regel aber nicht gezielt geschehe. Diese Argumentation<br />

stellt nicht nur die Arbeit aller Verbraucherberatungsstellen in Frage, sondern<br />

verkennt auch die Erfolge ökologisch motivierten Verbraucherverhaltens. Als<br />

Beispiel sei auf die Verdrängung phosphathaltiger Waschmittel verwiesen. Zudem<br />

stellt sich die Frage, um wievieles gezielter im Vergleich dazu die Banken das<br />

Stoffstromsystem beeinflussen.<br />

Auch werden weder von der Enquête-Kommission noch von den Studiennehmern<br />

Prognos <strong>und</strong> de Man die internationale Staatengemeinschaft oder entsprechende<br />

internationale Organisationen als Akteure genannt, obwohl die globalen<br />

Umweltprobleme, das Leitbild Sustainable Development <strong>und</strong> die internationalen<br />

Handelsbeziehungen dies nahelegen würden. 16<br />

Die Aufgaben der Akteure im Stoffstrommanagement<br />

Zu den Akteuren, die das Stoffstrommanagement direkt beeinflussen, gehören<br />

in erster Linie die Produktionsunternehmen <strong>und</strong> der Staat. Für beide werden daher<br />

im folgenden ihre Aufgaben im ökologischen Stoffstrommanagement näher<br />

beleuchtet.<br />

Produktionsunternehmen<br />

Unternehmen verfügen in der Regel über einen Wissensvorsprung in Detailfragen,<br />

der es ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch sinnvoll erscheinen läßt, im Rahmen<br />

politisch vorgegebener Ziele <strong>und</strong> Pflichten eigenverantwortlich nach Lösungen<br />

zu suchen. Ökologisches Stoffstrommanagement setzt – in der Terminologie<br />

der Enquête-Kommission – auf proaktives Handeln der Produktionsunternehmen.<br />

Führ versteht darunter Maßnahmen <strong>und</strong> Programme, "die zur Verwirklichung der<br />

stoffstrompolitischen Zielsetzung beitragen, ohne daß dieses Verhalten direkt<br />

——————<br />

16 Grießhammer, R. et al. (1994): Stoffstrommanagement <strong>und</strong> Instrumente Monitoring-<br />

Bericht zum Studienprogramm der Enquête-Kommission "Schutz des Menschen <strong>und</strong> der<br />

Umwelt", erhältlich bei: Enquête-Kommission „Schutz des Menschen <strong>und</strong> der Umwelt“,<br />

B<strong>und</strong>eshaus, 53113 Bonn

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