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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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Zurechnung von Stoff- <strong>und</strong> Energieströmen –<br />

Probleme <strong>und</strong> Möglichkeiten für Betriebe<br />

Ulrich Mampel, Heidelberg<br />

133<br />

Betrieblicher Umweltschutz konzentrierte sich in der Vergangenheit zunächst<br />

darauf, die direkten Umweltbelastungen von Produktionsstätten zu kontrollieren<br />

<strong>und</strong> reduzieren. Dagegen ist die Kontrolle des Rohstoff- <strong>und</strong> Energieverbrauches<br />

der Produktion eines der klassischen Betätigungsfelder der technischen Produktionsplanung.<br />

Weil Rohstoff- <strong>und</strong> Energieverbrauch mit erheblichen indirekten<br />

Umweltbeeinträchtigungen verb<strong>und</strong>en sind, sind sie aber wesentliche Aspekte bei<br />

der ökologischen Bilanzierung von Produkten. Eine Produktökobilanz beansprucht<br />

nicht nur, den gesamten Lebensweg eines Produktes in seinen Umweltauswirkungen<br />

zu erfassen, sondern soll ermöglichen, den Lebensweg in seiner<br />

Ganzheit zu optimieren. Dies soll verhindern, daß Umweltbelastungen lediglich<br />

von den am Ende des Lebensweges stehenden Produktionsprozessen auf Vorprozesse<br />

oder Prozesse der Energierzeugung bzw. Entsorgung verlagert werden.<br />

Um einen vollständigen Lebensweg berechnen zu können, ist die Zurechnung<br />

der Energie- <strong>und</strong> Rohstoffverbräuche, Transportaufwendungen etc. auf Produkte<br />

eine wichtige Gr<strong>und</strong>voraussetzung von Produktökobilanzen. Leider liegen diese<br />

Größen häufig nur auf der Betriebsebene vor, <strong>und</strong> es bedarf erheblicher Anstrengungen,<br />

sie auf die Vielzahl der hergestellten Produkte zu verteilen.<br />

Diese Zurechnung erfordert daher einen gewissen Aufwand. Es fragt sich nun,<br />

warum ein Unternehmen, das in der Regel ohnehin unter Konkurrenz- <strong>und</strong> Kostendruck<br />

steht, diesen Aufwand betreiben soll. Ziel einer auf Produkte bezogenen<br />

ökologischen Bilanzierung ist aber gerade die Formulierung von Optimierungsansätzen<br />

eines Produktes <strong>und</strong> deren Vergleich unter ökologischen Gesichtspunkten.<br />

Nur eine detaillierte Stoff- <strong>und</strong> Energiestromanalyse erlaubt es, wirklich<br />

Optimierungsszenarien zu formulieren <strong>und</strong> Schwachpunkte in der Produktion, d.h.<br />

Quellen unnötigen Rohstoffverbrauches oder unnötigen Abfallanfalles, aufzudecken.<br />

Dies bietet dann die Chance, Potentiale zur Senkung von Rohstoff- <strong>und</strong><br />

Energieverbräuchen zu erkennen, die nicht nur zu einer Verbesserung der<br />

Umweltsituation führen, sondern auch Kosten sparen können.<br />

___________________________________________________________________________________<br />

Mario Schmidt, Achim Schorb (Hrsg.)<br />

Stoffstromanalysen in <strong>Ökobilanz</strong>en <strong>und</strong><br />

Öko-Audits<br />

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1995<br />

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