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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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Methodische Ansätze zur Erstellung von<br />

Stoffstromanalysen unter besonderer Berücksichtigung<br />

von Petri-Netzen<br />

Andreas Möller, Arno Rolf, Hamburg<br />

Ein neues Leitbild wird propagiert: sustainable development. Auf dieses<br />

Leitbild, seine Hintergründe <strong>und</strong> seine Konsequenzen geht Ellen Frings in einem<br />

eigenen Beitrag ein. Sie zeigt: eine Stoffpolitik bzw. ein Stoffstrommanagement<br />

nimmt dabei eine zentrale Stellung ein. Im Bericht „Die Industriegesellschaft gestalten“,<br />

herausgegeben von der Enquête-Kommission „Schutz des Menschen <strong>und</strong><br />

der Umwelt“ des deutschen B<strong>und</strong>estages, heißt es: „Stoffpolitik umfaßt die<br />

Gesamtheit der Maßnahmen, mit denen Einfluß auf Art <strong>und</strong> Umfang der Stoffbereitstellung,<br />

der Stoffnutzung sowie der Abfallbehandlung <strong>und</strong> -lagerung genommen<br />

wird, um angesichts der Begrenztheit der Ressourcen <strong>und</strong> der eingeschränkten<br />

Belastbarkeit der Umweltmedien die stoffliche Basis der Wirtschaft<br />

langfristig zu sichern“ (Enquête-Kommission 1994, S. 33). Operationalisiert wird<br />

dies durch Maßnahmen im Rahmen des produktions- <strong>und</strong> produktintegrierten<br />

Umweltschutzes, der ökologisch orientierten Produktgestaltung, der Entwicklung<br />

von Stoffkreisläufen <strong>und</strong> kreislauffähiger Stoffe etc. Bei jeder Maßnahme bzw.<br />

bei jedem Maßnahmenkomplex ist zu fragen, welchen Beitrag er zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklung leistet. In diesem Kontext kann das Stoffstrommanagement<br />

beschrieben werden als das Gestalten von Stoffströmen, wobei sich im Gestaltungsbegriff<br />

das Handeln mit dem vorausschauenden oder rückblickenden Abschätzen<br />

der Wirkungen zu einem evolutionären, zyklenhaften Prozeß verbindet.<br />

Die Stoffstromanalyse – ein ökologisches Rechnungswesen?<br />

Das Abschätzen der Wirkungen erfordert Informationen, <strong>und</strong> die Funktion, Informationen<br />

zur Verfügung zu stellen, übernimmt die Stoffstromanalyse. Faßt<br />

man den Begriff des Rechnungswesens weit, wie etwa bei Hummel <strong>und</strong> Männel:<br />

„Das Rechnungswesen ist ein Instrument zur zahlenmäßigen Erfassung sowohl<br />

volkswirtschaftlicher als auch betriebswirtschaftlicher Sachverhalte“ (1986, S. 3),<br />

kann die Stoffstromanalyse als ein spezielles, d. h. ein ökologisches Rechnungs-<br />

33<br />

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Mario Schmidt, Achim Schorb (Hrsg.)<br />

Stoffstromanalysen in <strong>Ökobilanz</strong>en <strong>und</strong><br />

Öko-Audits<br />

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1995<br />

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