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Ökobilanz Mohndruck - und Umweltmanagement

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Zum Nutzen betrieblicher <strong>Ökobilanz</strong>ierung.<br />

Ansätze <strong>und</strong> Erfahrungen aus der Schweiz<br />

Susanne Kytzia, Claude Siegenthaler, St. Gallen<br />

1 Problemstellung<br />

173<br />

Die Geschichte der betrieblichen <strong>Ökobilanz</strong>ierung beginnt in der Schweiz. Bereits<br />

Ende der siebziger Jahre präsentierte Ruedi Müller-Wenk am Beispiel der<br />

Rocco Konservenfabrik mit der „ökologischen Buchhaltung“ den gr<strong>und</strong>legenden<br />

Ansatz. Es kann daher nicht überraschen, daß heute eine Vielzahl schweizerischer<br />

Unternehmen zum Kreis der <strong>Ökobilanz</strong>ierenden gehört. Neben den bekannten<br />

Beispielen großer Unternehmen (Schweizerischer Bankverein, Migros, Swissair),<br />

sind es vor allem mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen, die seit<br />

mehreren Jahren mehrheitlich eigeninitiativ <strong>und</strong> wenig öffentlichkeitswirksam die<br />

betriebliche <strong>Ökobilanz</strong>ierung zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer<br />

Umweltschutzleistungen einsetzen. Will man der Frage nachgehen, welchen<br />

Beitrag Unternehmensökobilanzen im <strong>Umweltmanagement</strong> leisten, so bietet sich<br />

hier ein reicher Erfahrungsschatz der praktischen Anwendung. Einen originären<br />

Beitrag zur <strong>Ökobilanz</strong>diskussion leisten die schweizerischen Anwendungserfahrungen<br />

beim Aspekt der entscheidungsorientierten Aufbereitung der erfaßten Informationen,<br />

der sogenannten ökologischen Bewertung. Schweizerische Unternehmen<br />

verwenden mehrheitlich formale Bewertungmodelle, um den Nutzen der<br />

betrieblichen <strong>Ökobilanz</strong>ierung als Datenlieferantin für das ökologische Controlling<br />

optimal auszuschöpfen. Dieses Vorgehen wird vielfach gr<strong>und</strong>sätzlich –<br />

<strong>und</strong> zu Recht – als unwissenschaftlich kritisiert. Wer jedoch die Notwendigkeit<br />

der entscheidungsorientierten Aufbereitung der Ergebnisse betrieblicher <strong>Ökobilanz</strong>ierung<br />

anerkennt, wird den Anspruch der rein naturwissenschaftlichen Betrachtung<br />

zugunsten einer wie auch immer gearteten Bewertung aufgeben müssen.<br />

Die schweizerischen Erfahrungen bieten dann einen wertvollen Ansatzpunkt, die<br />

Aussagekraft der Ergebnisse <strong>und</strong> den Nutzen dieser Bewertung aus dem<br />

Gesamtzusammenhang des Prozesses der betrieblichen <strong>Ökobilanz</strong>ierung heraus zu<br />

betrachten. Hier setzt der folgende Beitrag an. Zunächst wird der Nutzen der<br />

betrieblichen <strong>Ökobilanz</strong>ierung anhand ihrer Funktionen im <strong>Umweltmanagement</strong><br />

ganz allgemein dargestellt. Dann werden diese Funktionen der <strong>Ökobilanz</strong>ierung<br />

<strong>und</strong> ihre Bedeutung in der betrieblichen Praxis anhand der Beispiele zweier<br />

mittelständischer Unternehmen veranschaulicht. Abschließend wird auf den<br />

___________________________________________________________________________________<br />

Mario Schmidt, Achim Schorb (Hrsg.)<br />

Stoffstromanalysen in <strong>Ökobilanz</strong>en <strong>und</strong><br />

Öko-Audits<br />

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1995<br />

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