Integrationspotenziale in kleinen Städten und Landkreisen

Abb. 2 Integrationsverständnis
Quelle: ILS / IRS
Das Projekt nahm damit teilweise Bezug auf das Konzept der „Interkultur“.
Interkultur definiert Terkessidis (2010) als politisches Programm zur Herstellung
von Barrierefreiheit, das über die Installation von Beauftragten und Beiräten
hinausgeht und Änderungen in den kommunalen Institutionen vorsieht. In
diesem Verständnis von Interkultur „geht es also nicht um die Anerkennung
kultureller Identitäten, die Relativität unterschiedlicher Perspektiven oder das
Zusammenleben verschiedener Kulturen, sondern das Ziel ist die Veränderung
der charakteristischen Muster, die aktuell mit der Vielheit eben nicht mehr
übereinstimmen“ (Terkessidis 2010: 131).
Roland Roth verwies in seinem Vortrag anlässlich des 3. Netzwerktreffens im
Rahmen des Forschungs-Praxis-Projekts am 24.03.2011 in Plauen darauf, dass
der Integrationsbegriff als gesellschaftliche und politische Kompromissformel
zwischen den Begriffspolen „Assimilation“ und „Interkultur“ zu interpretieren
sei (Schader-Stiftung 2011). Wobei Assimilation den Prozess bezeichnet, „in
dem sich kulturelle, ethnische oder religiöse Minderheiten an die Mehrheitsgesellschaft
anpassen und deren Werte und Lebensweisen übernehmen“ (Oswald
2007: 94). Diese insbesondere in den 1970er und 1980er Jahren geführten Dis-
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Soziale Netze
Strukturelle Rahmenbedingungen
(z.B. sozio-ökonomische Faktoren, räumliche Lage und Größe der Kommune,
EU- und Bundesgesetzgebung staatlicher Regelsysteme, Residenzpflicht, Arbeitsverbote,
Anerkennungsverweigerung von Berufsabschlüssen)
Einleitung
Politische Steuerung Politische Kultur
Arbeit
Intergruppen beziehungen
Gesellschaftliche /
Politische Teilhabe
Bildung
Zugang zu
Individualebene der Akteure
Freizeit
Wohnen und
Wohnumfeld
Soziales Klima
Handlungsfelder
auf unterschiedlichensozialräumlichenMaßstabsebenen